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Old 06-02-2009, 07:13 AM   #47
netseeker
sleepless reader
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Ich sehe das ganze Thema auch nicht anders wie beim Ladengeschäft: Die Ware steht im Verkaufsraum und wird ab und zu geklaut. Irgendwann ist ein Umsatzverlust durch Diebstahl spürbar. Also fange ich an meine Waren gegen Diebstahl zu sichern: Kameras, RFID und besondere Etiketten mitsamt Warenscanner am Ein- und Ausgang.
Hm, blöd nur, dass ich zwar jetzt weniger Diebstähle habe aber irgendwie meine Stamm- und Laufkundschaft zurückgeht. Die fühlen sich nämlich irgendwann unter Generalverdacht gestellt und von meinen Sicherheitsmaßnahmen in ihrem Einkaufserlebnis beeinträchtigt. Also fahre ich die Sicherheitsmaßnahmen auf einen Pegel zurück, der das ausgewogenste Verhältnis zwischen einzelnen Diebstählen und dem Konsum meiner eigentlichen Kundengruppe darstellt.

Eigentlich brauche ich den ganzen Prozess aber gar nicht zu durchlaufen, weil es da doch bereits Erfahrungswerte und Kennzahlen aus Jahrzehnten Ladengeschäft gibt.

Jetzt kommt das Thema auf mich zu, dass die Waren in die digitale Welt überführt werden sollen/müssen und erschwerend zu Diebstählen die leichtere Verbreitung von unberechtigten Kopien dazukommt. Was soll ich jetzt machen? Eigentlich doch auch nur genau dasselbe wie im Ladengeschäft: Die Ware soweit schützen (Warnhinweise oder nur weiches DRM wie Wasserzeichen bspw.), dass meine eigentliche Zielgruppe nicht beeinträchtigt und ein Teil der "Diebe" abgeschreckt wird. Den Rest lasse ich mit geringem Erfolg wie üblich von der Polizei verfolgen.

Warum versucht die Buchbranche bei eBooks das Rad neu zu erfinden und die nicht erreichbare, perfekte Lösung mit hohen Kosten und abgeschreckten Kunden neu auszuloten? Das haben Militär, Forschungsunternehmen (Schutz wissentschaftlicher Daten), Musik- und Filmindustrie doch auch schon alles probiert und sind gescheitert.
Neuererdings macht man Sachen wie "Wasserzeichen" in Musiktiteln. Wow, was für eine brandneue Erfindung. Das Fraunhofer hatte da bereits vor ca. 10 Jahren eine bis heute sichere Variante - aber die hat man ignoriert und fleißig an harten DRM-Systemen gebastelt, die jetzt nur noch Millionengräber darstellen.

Ich sehe den Ansatz, den auch K-Thom bereits geäußert hat, als realistisch: Die eigentlichen Kunden so wenig wie möglich beeinträchtigen und die wirklich bösen Jungs mit allen legalen Mitteln verfolgen. Wenn Wasserzeichen da für alle ein akzeptabler Weg sind, dann los.
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