Der unter dem Pseudonym "Th. Offenstetten" veröffentlichte Kriminalroman
"Doktor Steffens Flucht" (1922, 158 Seiten) wurde verfasst von dem hier bereits vertretenen Schriftsteller
Matthias Blank (siehe
Spoiler). Das Buch ist ein ›Gesellschafts‹-Krimi mit einem »Exzentrikklub«, einem Kurhotel »Adlerhorst«, einem Ozeandampfer »Merkuro« sowie Don Carenas Hazienda inklusive einschlägigen Personals aus Adel, Wirtschaft & Finanzen, Kunst, Wissenschaft und Militär.
Spoiler:
In einem Brief an Franz Brümmer, den Verfasser eines Lexikons zeitgenössischer Autoren, schrieb Matthias Blank am 2. Aug. 1921:
»Am 14. Juni 1881 in München geboren besuchte ich das dortige Luitpoldgymnasium, konnte aber infolge misslicher Familienverhältnisse und pekuniärer Unmöglichkeit nicht weiterstudieren, so dass ich mit neunzehn Jahren nach Frankfurt a.M. übersiedelte und dort gleich als Journalist tätig war. Mit 20 Jahren schrieb ich den ersten Kriminalroman auf Grund eines Zeitungsinserates und verkaufte diesen auch sofort an Moewig und Höffner, Dresden, nachdem eine andere Buchausgabe bei Pierson in Dresden (Am Hochzeitsmorgen.) vorausgegangen war; nach diesem ersten Roman folgten eine Anzahl anderer bei den verschiedensten Verlegern. Besondere Aufnahme aber fanden meine Romane in erster Linie in Tageszeitungen und Zeitschriften. Da mir die Kritik sehr bald das Vielschreiben zum Vorwurf machte – ich tat dies aber keineswegs zu meinem Vergnügen, sondern "der Not gehorchend, nicht dem eignen Triebe") – so verbarg ich mich rasch hinter verschiedenen Decknamen und fand auch so eine Anzahl sehr erfreulicher Besprechungen. Mit 22 Jahren heiratete ich und führte mehrere Jahre ein abwechslungsreiches Bohèmeleben, das mich die meisten der deutschen Grossstädte kennen lernen liess; ich lebte in Köln, Düsseldorf, Dresden, Berlin und München. Die erste Ehe, die mir das in keiner Weise brachte, was ich mir erhoffte, fand dann ihren Abschluss in einer Scheidung, nach der ich am Tage des Frühlingsanfanges 1918 meine zweite Frau heiratete, mit der ich meine letzten Arbeiten gemeinsam besprach und ausführte, die auch selbst als Schriftstellerin tätig ist und durch die ich nach sehr bunter Irrfahrt endlich Ruhe in dem idyllisch gelegenen Meissen zu Füssen der Albrechtsburg gefunden habe. Meine Freude ist vor allem das Fabulieren und Phantasieren, was ich noch möglichst lang zu tun gedenke.«
Für die Verwendung des rassistisch infizierten Original-Buchdeckels müsste man sich eigentlich entschuldigen; aber so war das damals in den 'roaring twenties': ›reißerisch‹ musste es sein.This work is assumed to be in the Life+70 public domain OR the copyright holder has given specific permission for distribution. Copyright laws differ throughout the world, and it may still be under copyright in some countries. Before downloading, please check your country's copyright laws.
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