Quote:
Originally Posted by hamlok
Nächste Woche brauche ich eine Operation und werde mich danach etwas erholen müssen, also gibt es auch nächstes Wochenende kein Update. Es kann sein, dass ich in dieser Zeit ganz viel lese/höre oder eben auch nicht. Wir werden sehen.
|
Dann wünsche ich dir schon mal vorab alles Gute und gute Besserung!
Quote:
Bis dahin überlasse ich Marrella hier die Bühne, werde aber mitlesen.
|
Ich werde mich bemühen, für Unterhaltung zu sorgen.
Neal Shusterman: Die Hüter des Todes
Neal Shusterman: Der Zorn der Gerechten
Ich hatte schon vor einer Weile daran gedacht, Neal Shustermans "Scythe"-Reihe mal wieder zu lesen, diesmal hoffentlich inklusive Band 3, den ich bisher noch ungelesen im Regal stehen hatte. Vor ca. 10 Tagen bin ich dann bei Audible über den ersten Teil (auf Deutsch) in der Abo-Bibliothek gestolpert und habe ihn kurzerhand ausgeliehen. Die Geschichte hat mich gleich wieder in ihren Bann gezogen und mir haben die deutsche Übersetzung und die Sprecher so gut gefallen, dass ich mir anschließend gleich Band 2 (inzwischen auch Band 3) gekauft habe. Band 2 habe ich heute Morgen beendet und werde nachher noch mit Band 3 beginnen. Letzterer hatte nach dem Erscheinen sehr gemischte Meinungen, aber ich bemühe mich, unvoreingenommen weiter zu hören, außerdem will ich diesmal definitiv wissen, wie es endet.
Die Geschichte selbst ist (mal wieder) eine Dystopie, sie spielt in einer Welt, in der die Menschen unsterblich geworden sind, sich aber fröhlich weiter vermehren wie zuvor. Da nicht mehr gestorben wird, hat man die Zunft der Scythes erfunden, deren Job es ist, eine bestimmte Anzahl Leute pro Jahr "nachzulesen", d. h. für eine bestimmte Todesquote zu sorgen, um der Überbevölkerung entgegenzuwirken. Im ersten Buch begleiten wir die beiden Scythe-Lehrlinge Citra und Rowan durch ihre Ausbildung.
Mir hat das Worldbuilding sehr gut gefallen, außerdem hat Shusterman nicht nur mit den beiden Hauptfiguren, sondern auch mit mehreren Nebenfiguren Charaktere geschaffen, die in Erinnerung bleiben. Manche in guter, andere in nicht so guter.

Denn natürlich benötigen wir auch hier Antagonisten, die aber interessanterweise nicht von außen kommen, sondern von innen versuchen, die Ideale und Werte der Scythes zu zerstören. Wer zu Beginn glaubt, alle Scythes seien so ehrbar und aufrichtig wie Scythe Faraday, der wird bald eines Besseren belehrt. Für eine Jugendreihe haben die Bücher mindestens ebenso viel Tiefgang wie Suzanne Collins' Hunger Games, die mir auch nach mehreren Durchgängen immer noch gut gefallen.
Ich werde mich dann nächste Woche oder so zurückmelden, ob ich das Ende genauso enttäuschend fand wie manche anderen Leser.