Ein anderes Buch, bei dem es u. a. um den Holocaust geht, ist Jane Yolens Briar Rose, eine sehr eigenwillige Sicht auf das Märchen Dornröschen. In dieser Geschichte lernen wir Rebecca kennen, die zusammen mit zwei Schwestern in Amerika aufwächst und von ihrer Großmutter Gemma immer wieder das Märchen von Dornröschen erzählt bekommt. Als Gemma stirbt, sind ihre letzten Worte: Ich bin Dornröschen. Damit kann niemand etwas anfangen, aber Rebecca packt die Neugier und sie macht sich auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Großmutter, als ihr klar wird, dass eigentlich niemand weiß, wie und wo diese gelebt hat, bevor sie vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges nach Amerika gekommen ist. Aber stimmt der Zeitpunkt ihrer Ankunft in Amerika überhaupt? Rebecca reist schließlich nach Polen, um einen Mann zu treffen, der Gemma vielleicht gekannt hat und ihr etwas über ihre eigenen Wurzeln erzählen kann.
Die Meinungen zu diesem Buch bei Goodreads sind offensichtlich sehr geteilt. Auf meiner Ausgabe steht: ab 13 Jahre, was ich etwas heftig finde, eigentlich liest die Geschichte sich nicht unbedingt wie YA. Mir hat sie gut gefallen, obwohl ich nicht zur Zielgruppe gehöre. Yolen versteht ihr Handwerk, ihre Figuren sind lebendig, sympathisch und man verbringt gerne Zeit mit ihnen. Langsam, Stück für Stück rollt sie ihre Geschichte auf und fügt die Puzzleteile zusammen, sodass Gemmas letzte Worte am Schluss des Buches doch einen Sinn ergeben.
4 Sterne
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