Der Band "
Kriminal-Novellen" (1864, 308 Seiten) von
Ludwig Habicht enthält folgende Erzählungen:
Die ersten Tausend.
Kein Glück.
Ein Advokat.
Zwei Finger.
Eine Moosthee-Geschichte.
Ein psychologisches Problem.
Lady Macbeth.
Die Widmung an Karl Gutzkow verweist auf den Förderer und das Vorbild dieses Autors, der aus einfachen Verhältnissen stammte und mit 15 Jahren bereits als Anwaltsgehilfe tätig werden musste, weil eine über die Realschule hinausgehende Schul- und Weiterbildung finanziell vom Elternhaus nicht geleistet werden konnte. Die Erfahrungen der frühen Berufstätigkeit spiegeln sich z.T. in diesen volkstümlichen Novellen, deren Etikettierung als Kriminalgeschichten freilich in einem etwas weiter gefassten Sinn verstanden werden muss. Der erste Text ist eher ein Schwank, dessen Hauptfiguren in einer Anwaltskanzlei arbeiten. Und "Kein Glück" sowie "Ein Advokat" beinhalten zwar verbrecherische Handlungen, werden aber nicht nach dem "Whodunit"-Schema geboten (wie z.B. "Zwei Finger"), sondern mehr als klassische Novellen. In "Eine Moosthee-Geschichte" arbeitet Habicht mit der Form der Rahmen-Novelle, und "Lady Macbeth" verwendet das Shakespeare-Motiv auf interessante Weise. Die Erzählungen enden mal "happy", mal melodramatisch. Durchaus abwechslungsreich also das Ganze.
Eigenes OCR einer GoogleBooks-Vorlage &c. Das Cover zeigt einen Hausierer (Ausschnitt aus einem Holzschnitt von 1888 nach einem Gemälde von Luigi Bianchi) und bezieht sich auf die Novelle "Kein Glück", deren Hauptperson genau dieses erleidet und sich vorübergehend als Trödler (wie die reisenden Hausierer damals auch genannt werden) über Wasser halten muss.This work is assumed to be in the Life+70 public domain OR the copyright holder has given specific permission for distribution. Copyright laws differ throughout the world, and it may still be under copyright in some countries. Before downloading, please check your country's copyright laws.
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