Es geht weiter mit der Reihe der Revolutionsromane, heute mit
Max Ring: Berlin und Breslau. 1847–1849.
(Veröffentlicht 1849.)
Max Ring – übrigens auch Hausarzt bei Varnhagen (damals hatten Ärzte offensichtlich noch Muße) – schildert die Revolution in Berlin und in Breslau differenziert in ihren verschiedenen Phasen: von den Ursachen und Vorzeichen über den Ausbruch in Berlin, die unmittelbare Nachwirkung, die politischen Debatten und die parlamentarische Arbeit, die zunehmende Spaltung und die organisierten Versuche der Reaktion und radikaler Elemente, Unruhe zu stiften, bis hin zu den Ereignissen in den Provinzen und den letzten militärischen Auseinandersetzungen.
Ring ist, bei aller Sympathie für die Revolution, ein kritischer Beobachter, der auch die chaotischen Aspekte, die Unreife mancher Akteure, die internen Konflikte, die Manipulation durch Gegenkräfte und die brutalen Entgleisungen nicht beschönigt. Die dramatischen Liebesverwicklungen seiner Hauptfiguren Marie und Wanda fallen dagegen eher unter Kolportage.
Mehr zu Max Ring findet man bei
Marek Krisch.
Cover
Theodor Hosemann: Der 20jährige Schlossergeselle Heinrich Glasewaldt und der 17-jährige Schlosserlehrling Ernst Zinna 1848 auf der Barrikade an der Ecke Jäger-/Friedrichstraße in Berlin. Federlithografie (o.J.). Das Cover nimmt Bezug auf eine Barrikaden-Szene im ersten Band.
Textvorlage
Max Ring: Berlin und Breslau. 1847—1849. 2 Bde. Breslau: Verlag von Joh. Urban Kern, 1849.
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