So, nun geht es endlich ans "Eingemachte" für diese Woche.
Der Wald von Tibor Rode habe ich streng genommen schon vorigen Sonntag beendet, konnte mich aber nicht gleich für eine Bewertung entscheiden. 3 Sterne sind etwas niedrig in meinen Augen, 4 Sterne aber eindeutig zu viel. Ich habe mich dann für Ersteres entschieden, weil so richtig überzeugen konnte dieses Buch mich nicht. Ich hatte auf eine Geschichte im Stil der frühen Bücher von Bernhard Kegel gehofft, und eigentlich fing es auch ganz gut an mit der geheimnisvollen Pflanze, die alles überwuchert und gefährliche Nebenwirkungen hat und von der niemand weiß, wer die Samen in Umlauf gebracht hat. Von der "Urpflanze" ist die Rede, das hat mir gefallen, auch mit Goethes "Beteiligung" konnte ich noch mitgehen, aber als die Illuminaten ins Spiel kamen, hatte ich die schlimmsten Befürchtungen. Irgendwann in der Mitte gab es dann noch einen großen Zeitsprung, weil eine Hauptfigur im Gefängnis saß, und ich fürchte, danach hat der Autor mich sozusagen verloren. Schade, aber die echte Begeisterung ist nach dem ersten Drittel leider ausgeblieben. Gelesen wurde das Hörbuch von Tim Gössler, der neu für mich war. Es war ok, aber auch nicht der beste deutsche Sprecher, den ich je gehört habe.
Daneben habe ich als Gute-Nacht-Lektüre
Rollback von Robert J. Sawyer gelesen und gehört. Ich glaube, das war das erste Mal, dass der Wechsel zwischen Kindle und Audible wirklich reibungslos mit meinen Geräten funktioniert hat. Es ist nicht mein Lieblingsbuch von ihm, aber trotzdem eine sehr solide Geschichte, in der es wie fast immer bei Sawyer vor allem um ethische Fragen geht. In diesem Buch geht es um das Ehepaar Sarah und Don Halifax, denen eine Verjüngung angeboten wird, damit Sarah, die 38 Jahre zuvor eine Nachricht von Sigma Draconis entschlüsselt hat, auch die nächste Nachricht dechiffrieren kann. Beide Eheleute sind nunmehr 87 Jahre alt und entsprechend gebrechlich. Erzählt wird aus der Perspektive von Don, bei dem die Prozedur funktioniert, und es geht vor allem um die Fragen und Probleme, die auftauchen, wenn jemand plötzlich 60 Jahre jünger ist und sich unter jungen Leuten zurechtfinden muss. Sie erscheinen zum Teil genauso fremd wie die Aliens von Sigma Draconis.
In diese Geschichte konnte ich tatsächlich voll "eintauchen", etwas, das ich bei so vielen Büchern in den letzten Jahren vermisse. Action gibt es hier nicht, aber die habe ich wirklich nicht vermisst. Das Hörbuch wird von George K. Wilson gelesen, der einen fantastischen Job gemacht hat.
Buch: 4 Sterne
Sprecher: 5 Sterne
So, und nun kommen wir zu dem bereits erwähnten Abbruch, nämlich
Rockfall von William Allen. Das Buch hat bei etwas über 1000 Bewertungen 4,42 Sterne bei Goodreads. Wahrscheinlich verstehe ich mal wieder irgendwas nicht.

Ja, ich hätte weiter hören können, aber die Story hat mich nicht wirklich gepackt, obwohl es eigentlich ganz interessant anfing, nämlich mit einem Asteroideneinschlag, der von der Regierung verschleiert wird. Aber auch wenn so was auf der anderen Seite der Erde passiert, kann ich nicht ganz glauben, dass man es vor der Bevölkerung verbergen kann. Vielleicht bin ich auch zu naiv, keine Ahnung. Wenn ich den Kommentaren bei Goodreads glauben kann, war es eine gute Entscheidung abzubrechen, weil es irgendwann gar nicht mehr um die Charaktere, sondern vor allem um Kämpfe, Gewehre usw. geht, mit der Betonung auf Kämpfen und Gewehren. Danke, das wars für mich. Der Sprecher war ganz ok, aber mehr auch nicht. Da höre ich tatsächlich lieber zum x.ten Mal Harry Potter.