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Old 12-10-2024, 11:59 AM   #128
hamlok
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Letzte Woche habe ich drei Bücher beendet, klingt viel, sie waren aber zusammen gerade mal so lang wie ein Buch.

Schauen wir also mal rein:

Bevor der Kaffee kalt wird von Toshikazu Kawaguchi (Hörbuch, spotify, 2015, Contemporary, **)

Quote:
Vier Geschichten, die uns lehren, aus der Vergangenheit über die Zukunft zu lernen und den Blick nach vorn zu öffnen.

Was wäre, wenn du in die Vergangenheit reisen könntest? "Bevor der Kaffee kalt wird" erzählt die Legende von einem bestimmten Sessel in einem bestimmten Café in Japan. Wer sich in den Sessel setzt, darf in die Vergangenheit zurück, aber nur solange, bis der Kaffee kalt wird.
Das klang eigentlich von der Idee her ganz gut und auch stilistisch konnte das Buch überzeugen, mir blieben die einzelnen Figuren jedoch fremd. Das ist sicher auch ein wenig dem kulturellen Unterschieden geschuldet, aber ich konnte mit der Moral der Geschichten nicht so viel anfangen bzw. sehe ich sie kritisch. Um es mal grob zusammenzufassen, waren mir hier die Frauen zu unterwürfig und einfältig, vielleicht mag der Autor das.
Sprecher: ****

Die Wahrheit über das Lügen: Zehn Geschichten von Benedict Wells (Hörbuch, spotify, 2019, Short Stories, Contemporary, ***)

Der Autor Benedict Wells scheint momentan recht beliebt zu sein bei den deutschen Lesern, denn seine Bücher sind mir immer mal wieder in Buchhandlungen oder bei Booktube begegnet.
Inhaltlich konnte ich mit den Geschichten mal mehr mal weniger etwas anfangen. Der Stil ist aber flüssig und das Ganze lies sich gut nebenbei hören. Gut haben mir besonders zwei Geschichten gefallen. In einer recht kurzen gerieten Bibliotheksbücher in Streit was nun vor Weihnachten gelesen werden sollte, nachdem Dickens schon das dritte Jahr in Folge ausgeliehen wurde.
In einer anderen gerät ein erfolgloser Drehbuchautor durch Zufall in die Vergangenheit und klaut George Lukas die Idee zu Star Wars. Er versucht dann weiter den Film irgendwie zu realisieren, wird von Lukas verklagt und auch Harrison Ford ziert sich.
Wells scheint aber wirklich gut mit der Entstehungsgeschichte der alten Star-Wars-Trilogie vertraut zu sein, denn der Leser erfährt da interessante Dinge.
Sprecher: ****

Kim Jiyoung, geboren 1982 von Cho Nam-Joo (Hörbuch, spotify, 2016, Contemporary, ****)



Ich glaube das Cover ist sicher schon vielen einmal aufgefallen, so auch mir. Ich bin aber ganz unbedarft an die Geschichte herangegangen.

Das Buch erzählt die Geschichte von Kim Jiyoung einer Frau wohnhaft am Rande der Metropole Seoul, die mit Mitte Dreißig ein Kind bekommt und ihren Job aufgeben muss. Anhand dieses Einzel Schicksals zeigt die Autorin wie sich das Leben einer gewöhnlichen Frau in der koreanischen Gesellschaft darstellt. Schon als Kind wird der jüngere Bruder mit dem besten Essen verwöhnt, während sich die Schwestern die Reste teilen mussten. In der damaligen Gesellschaft war es z.B. auch oft Praxis, dass Mädchen abgetrieben wurden.
Die Schwestern fangen an dagegen aufzubegehren. Die Benachteiligung setzt sich dann aber auch in der Ausbildung und beruflich fort. Es mündet letztendlich darin, dass wie es in der Gesellschaft erwartet wird, sie ihre Rolle als Ehefrau und Mutter einnimmt. Jiyoung zerbricht aber daran.

Das Buch hat wohl einigen Wirbel in Korea verursacht und zu Massenprotesten geführt. Auch weltweit hat es dann große Beachtung erfahren, weil es sehr exemplarisch das Schicksal vieler Frauen sehr anschaulich beschreibt.

Mir hat es sehr gut gefallen, aber der Stil ist schon etwas trocken und inhaltlich deprimierend. Es ist aber mit knapp 5 Stunden dann doch kurz genug, um den Leser nicht allzu sehr zu belasten.
Sprecherin: ****
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