Ich habe noch ein Buch nachzuliefern, nämlich Loveless von Alice Oseman. Eigentlich passt das nicht wirklich in mein Beuteschema (dachte ich zumindest), aber es hat mir überraschenderweise richtig richtig gut gefallen. Es geht um die 18jährige Georgia, die in einer neuen Stadt anfängt zu studieren und versucht herauszufinden, wer sie eigentlich ist. Im Gegensatz zu ihren Kommilitonen geht sie nicht gern in Clubs und auf Parties und zu ihrer großen Enttäuschung schafft sie es auch nicht, sich zu verlieben. Eigentlich war sie noch nie verliebt, hat noch nie jemanden geküsst (weder einen Jungen noch ein Mädchen) und ist gelinde gesagt verwirrt, warum eigentlich nicht. Über den Umweg der Queer Community findet sie heraus, dass sie asexuell und aromantisch ist.
Ganz ehrlich, das war eine der besten Protagonistinnen, die mir seit langem begegnet ist. Die Nebenfiguren fand ich ebenfalls nicht schlecht, auch wenn sie nicht ganz bis ins Detail ausgearbeitet waren. Mit 400 Seiten war die Geschichte für meinen Geschmack aber lang genug. Georgias Weg zur Selbstfindung wird detailreich und in allen Regenbogenfarben geschildert, das Gleiche für die restlichen Figuren hätte das Buch vermutlich unproportional aufgebläht und den Erzählbogen gesprengt.
Vielleicht sollte ich mein "Jagdgebiet" etwas ausdehnen und mehr aus Genres lesen, die sich etwas abseits von SF und Fantasy befinden.
5 Sterne
|