Die Affäre Doktor Gudor.
Es war am Tage nach der kleinen Einweihungsfeier unseres neuen Hauses und genau acht Tage nach unserer Rückkehr aus Kalifornien, also am 16. März. Wir hatten beide einen gelinden Kater. Unser Freundeskreis hatte dem neuen Weinkeller bis vier Uhr morgens alle Ehre angetan, und besonders Doktor Gudor war glänzender Laune gewesen. Wir kannten ihn erst wenige Tage, denn er hatte sich während unserer Abwesenheit hier in Schmargendorf niedergelassen und uns schon am Mittag nach unserer Heimkehr einen Besuch gemacht.
Davoser Straße 33
Die Zeichnung war mit verblaßter Tinte in recht verschwommenen Linien ausgeführt. Pappe läßt ja zumeist die Tinte verlaufen.
Was ich sah, war ein Frauenkopf. Man erkannte unschwer, daß es sich um eine Javanerin handelte. Der Gesichtsschnitt, das Haar, besonders die übergroßen Augen und ein Schmuck aus Korallenstücken als Halskette wiesen eindeutig darauf hin.
Die Kugel hatte die Nase getroffen und von da aus strahlenförmig Pappstücke losgerissen, die ich erst wieder in die alte Lage bringen mußte. Ich suchte nach einer Besonderheit der Zeichnung, doch ich fand nichts.
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