Joaquim Maria Machado de Assis (1839-1908), Journalist, Staatsbeamter und Schriftsteller, war einer der Mitbegründer und erster Präsident der Brasilianischen Akademie für Literatur. Er wurde in Morro do Livramento (Rio de Janeiro) als Sohn eines mulattischen Malers und einer azoreanischen Wäscherin geboren. Er wurde schon in jungen Jahren Vollwaise und zeigte Symptome eines schwachen Nervensystems, Epilepsie und Stottern, die Ursachen für sein zurückhaltendes Verhalten waren. Dennoch erlangte er höchste Ehrungen nicht nur in den literarischen Kreisen seines Landes, sondern auch beim Kaiser, dessen politischen Kurs er alles andere als billigte.
Dom Casmurro (erschienen 1900) ist eines der weltweit bekanntesten Werke der brasilianischen Literatur. Der Roman handelt von den Memoiren der Erzählerfigur Bento Santiago, eines zurückgezogen lebenden Anwalts, der den im Titel des Werks erwähnten Spitznamen trägt (casmurro=mürrisch) und der quasi als Epitheton eines auf tragische Weise gescheiterten Lebensentwurfs dient.
Die Übersetzung ist ein eigenes Werk.
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