Das Tintenfass aus Achat.
Es hatte einst in dem Schaufenster eines Spezialgeschäfts in der Lützowstraße in Berlin W. gestanden. Es war ein sehr elegantes Tintenfaß, Riesenformat, eiförmig, die beiden Tintenbehälter mit wundervollen Bronzedeckeln, und zwischen ihnen eine künstlerisch geschnitzte kleine Buddhafigur, der Gott feist und dick und behaglich grinsend in sitzender Stellung.
Zu dem Tintenfaß gehörten ein Löscher, ein Brieföffner, eine Aschenschale und ein Federbehälter, ein Kästchen, — alles aus kupferfarbenem, gemasertem Achat, — also eine ganze Schreibtischgarnitur.
Die letzte Zeugin.
Griseldis war dem Wahnsinn verfallen. Sie hatte im Arbeitszimmer ihres toten Onkels über eine Stunde bewußtlos gelegen. Inzwischen hatten wir telephonisch den Geheimrat herbeigerufen. Er war im eigenen Auto in einer halben Stunde eingetroffen. Das Erwachen des jungen Mädchens war entsetzlich: Schreikrämpfe, ein Tobsuchtsanfall … dann völlige, stumpfe Apathie. Einzelheiten hierüber vermeide ich. Ich halte es nicht für meine Aufgabe, menschliches Leid zu zerpflücken.
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