Wolfgang Müller von Königswinter (so nennt er sich auf den Titelseiten seiner Werke; eigentlich hieß er Peter Wilhelm Karl Müller) war im 19. Jh. der Poet des Rheins. Im Jahr der Revolution 1848 saß er als Mitglied des Vorparlaments in der Frankfurter Paulskirche. Dass er freiheitliche Gesinnungen hegte, wird auch in seinem Werk erkennbar, wenn auch nicht unmittelbar politisch und plakativ (außer vielleicht in "Ode der Gegenwart" und "Germania. Ein satyrisches Märchen", beide 1848).
Dies gilt auch für das Versepos "
Die Maikönigin" (1852, 192 Seiten), das untertitelt ist als "
Eine Dorfgeschichte in Versen". Der Haupttitel könnte dazu verführen, hier lediglich 'Wein, Weib und Gesang' zu assoziieren. Zwar fehlen die Elemente zu dieser Trias auch keineswegs; aber mit der Textsorte 'Dorfgeschichte', die von
Berthold Auerbach mit seinen "
Schwarzwälder Dorfgeschichten" (ab 1843) etabliert worden war, verweist der Dichter schon bewusst auf eine konfliktreichere Komposition. Indem die Handlung sich über 12 Monate erstreckt, gelingt es Müller außerdem nebenbei, alle Facetten des ländlichen Jahres in einem Weindorf am Rhein einzubeziehen.
Vor den Versen braucht man sich übrigens bei diesem Poeten nicht zu fürchten; er handhabt sie mit äußerster Lockerheit, sie fließen mit munterem Wellenschlag wie der Rhein, den der Dichter so geliebt hat.
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