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Old 04-20-2009, 07:51 AM   #8
K-Thom
The one and only
K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Eine sinnvolle Aussage von Herrn Ulmer (jaja ...) zur Preisfindung bei eBooks:

Quote:
Diese Preisfindung ist der Tatsache geschuldet, dass es noch überhaupt keine Erfahrungen über Käuferverhalten in Abhängigkeit von der Preisgestaltung gibt, die eine sinnvolle Kalkulation zulassen würden.
Dies ist in der Tat ein Problem, ein Herumstochern in trüben Gewässern.

Als wir vph eBooks 2003 gegründet haben, hatten wir ein klares Vorgehen: Unschlagbar günstige Preise. eBooks für einen Euro. Unschlüssige Leser sollten nicht über den Preis nachdenken müssen, sondern einfach nur entscheiden wollen, ob sie den Roman lesen möchten.

Das halte ich bis heute für einen sinnvollen Ansatz, nur ... er entspricht nicht dem Kaufverhalten der Leser.
Als wir nach den Zweitverwertungen den ersten Roman exklusiv als eBook veröffentlicht haben, mussten wir durch den höheren Aufwand (also auch höhere Kosten) einen höheren Preis ansetzen. Der erste Titel für 2.- Euro kam.
Und siehe da: Er hat sich genauso gut verkauft wie die günstigeren Bände. Durch die ersten Kooperation mit einem Partnerverlag haben wir dann (je nach Umfang) Preise von 3.50 und 7.- eingeführt. Bei unseren damaligen Kunden haben wir festgestellt, dass 3.50 noch akzeptiert wird, 7.- Euro dagegen eine Schmerzgrenze erreichen. Obwohl der Roman mit 1 Million Zeichen entsprechend umfangreich ist.

Nach mehrjähriger Erfahrung lässt sich eines feststellen: Der Preis ist in einem Segment unter 10.- Euro so gut wie kein Grund für oder gegen einen Kauf. Erscheint der Titel interessant, wird er gekauft. Ein Roman wird nicht dadurch häufiger verkauft, dass er günstiger als vergleichbare im Sortiment ist. Zumindest nicht so viel häufiger, um für entsprechenden Mehrumsatz zu sorgen.
Unsere beiden bestverkauften Serien bis 2008 haben bei höherer "Auflagenzahl" einen doppelt so hohen Preis wie das drittbestverkaufte. Gleiches Genre, gleiche Leserstruktur, teilweise sogar dieselben Autoren, alle drei in Zweitverwertung. Trotzdem greifen die Leser eher zum teureren Titel.

Natürlich: Ist das eBook deutlich günstiger als der gedruckte Titel, steigt auch bei Kunden ein Anreiz, sich den Kauf des eBooks zu überlegen. Aber es fehlt noch die Erfahrung, wie tief man im Preis heruntergehen kann, dass es sich für den Verlag noch lohnt und wie hoch man ihn ansetzen soll, dass ein Kunde es immer noch als Preisvorteil empfindet.
Und diese unbekannte Spannbreite zwischen "kann" und "soll" wird 5 bis 10 Euro betragen. Man kann als Verlag da auch schnell viel an Umsatz verschenken, weil man "zu günstig" ist.

Last edited by K-Thom; 04-20-2009 at 07:57 AM.
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