Den Roman
"Der Abituriententag" schrieb Franz Werfel im Jahr 1927. Auch wenn Personen und Handlung fiktiv sind, so verarbeitet der Autor in diesem Werk doch Erfahrungen seiner eigenen Schulzeit in Prag, wie der Germanist Hartmut Binder in einer detailreichen Untersuchung nachgewiesen hat. So überträgt Werfel den Protagonisten konkrete Charakterzüge seiner Mitschüler und seiner selbst, wenn auch oft verfremdet und willkürlich vermischt. Ebenso spiegeln manche der geschilderten Episoden wie die Gründung des dramatischen Lesezirkels oder die spiritistischen Sitzungen Aktivitäten der eigenen Gymnasialzeit. Und nicht zuletzt - so vermutet Binder - könnte die kritische Reflexion über das eigene egozentrische Verhalten und unterlassene Hilfeleistung in seiner Jugend Werfel den Anstoß zum Schreiben dieser "Geschichte einer Jugendschuld" gegeben haben. (Vgl. H. Binder: Werfels jugendliche Umtriebe: ‚Der Abituriententag‘ als autobiographischer Roman, in: F. W. Neue Aspekte seines Werkes, Hg. K. Auckenthaler, 1992, 99–151.)
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