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Originally Posted by hamlok
Moin, momentan ist es etwas schwierig mit den Rezensionen, kommt immer irgendetwas dazwischen, daher mal heute in der Woche und in kürzerer Form.
Ich habe noch drei Rezensionen aus dem Mai abzuliefern.
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Willkommen im Club.

Ich habe auch noch zwei Mai-Bücher abzuliefern, eins davon allerdings ein Reread. Nun ja, zuletzt habe ich
All Clear von Connie Willis im Jahr 2018 gehört, wenn ich meinem Goodreads-Regal Glauben schenken darf, was nun doch schon etwas länger her ist. Irgendwie erscheint alles, was vor der Pandemie war, inzwischen als "länger her".

Das Buch ist Teil 2 von
Blackout, eigentlich bilden diese beiden Bücher eine Einheit, aber wegen des Umfangs wurde es in zwei Teilen veröffentlicht. Kennen wir ja auch von George R. R. Martin, um ein prominentes Beispiel zu nennen. Oder vom Herrn der Ringe. Blackout/All Clear ist weiterhin mein Lieblingsbuch in Connie Willis' Oxford-Zeitreise-Universum. Das hat vor allem etwas mit den Figuren zu tun, allen voran die drei Historiker Polly (Mary), Mike (Ernest) und Eileen, die im 2. Weltkrieg gestrandet sind, weil ihre Drops sich partout nicht öffnen wollen und ihre Rückkehr ins Oxford von 2060 verhindern. Aber auch die Nebenfiguren sind liebenswert, z. B. der inzwischen 17-jährige Colin Templer, den einige Leser noch aus dem Doomsday Book kennen dürften, und natürlich Alf und Binnie Hodbin, zwei von Eileens Schützlingen, denen man nachsagt, sie könnten ganz allein zu zweit Hitler besiegen. Aber auch diese beiden haben ihre Rolle in der Geschichte zu spielen, und am Ende fügt sich alles zusammen. Katherine Kellgren höre ich nach wie vor immer wieder sehr gern, vor allem bei diesem Buch, für das sie in meinen Augen die perfekte Sprecherin war.
Mein zweites Buch, das ich noch im Mai beendet habe, war zur Abwechslung etwas Neues, nämlich
Die Wahrheit über unser Essen des Briten Tim Spector. Ich lese ja zwischendurch immer wieder gern Bücher über Ernährung, die sich (hoffentlich) mit etwas neueren Erkenntnissen beschäftigen und mit alten (mitunter nicht tot zu bekommenden) Mythen aufräumen. Und auch mit ein paar noch gar nicht so alten Mythen und Empfehlungen, die aber auch nicht wahrer werden, egal wie oft man sie wiederholt. Von dieser Warte kann ich das Buch empfehlen, mir persönlich hat es nicht so viel Neues geboten, aber an manches werde ich gern wieder erinnert, wenn alte Gewohnheiten wider besseren Wissens überhand zu nehmen drohen. Ich fand es auch nicht so trocken wie z. B. Gary Taubes, den ich eher mühsam zu lesen fand. Die Kapitel sind nicht zu lang und man kann immer mal wieder eines lesen, bis man verwundert feststellt, dass man es tatsächlich geschafft hat, ein Papierbuch zu lesen.