Darüber hinaus habe ich noch zwei Rereads und ein abgebrochenes Buch anzubieten.
An Absolutely Remarkable Thing von Hank Green habe ich nach drei Monaten und ca. 125 gelesenen Seiten in die Bibliothek zurückgebracht. Eigentlich fand ich den Aufhänger durchaus interessant: In mehreren Großstädten auf der Welt erscheinen über Nacht riesige Statuen. Eine junge Journalistin stolpert morgens um drei fast über diejenige, die nun New York ziert, dreht zusammen mit einem Freund ein Video und lädt es zu Youtube hoch. Dadurch wird sie sozusagen selbst zur Berühmtheit.
Ok, klingt interessant, aber wer um Himmels Willen nennt seine Protagonistin April May und findet das offensichtlich clever, cool oder was auch immer?

Wäre dieses Buch von einer Frau geschrieben worden, hätte ich außerdem gesagt, sie wusste nicht genau, ob sie nun SF oder Chicklit schreiben wollte. Nun ist der Autor aber ein Mann (der Bruder von John Green). Die Diversität bekommt man außerdem mit dem Vorschlaghammer eingebleut, natürlich liebt April eine Frau, aber eigentlich ist sie bi, und streckt dann noch die Fühler zu dem Freund aus, mit dem zusammen sie das Video gedreht hat. Ich glaube, ich bin zu alt für dieses Buch. Es konnte mich einfach nicht mehr fesseln, also war ich ausnahmsweise konsequent und habe es abgebrochen.
Außerdem habe ich es noch einmal mit Suzanne Collins'
A Ballad of Songbirds and Snakes probiert. Manchmal erwischt man ja das falsche Buch zur falschen Zeit. Aber irgendwie konnte ich mich beim zweiten Durchgang immer noch nicht für Coreolanus Snow erwärmen, der irgendwann Präsident von Panem werden sollte. Ich habe es hier bei drei Sternen belassen, auch weil für meinen Geschmack in der zweiten Hälfte etwas zu viel gereimt und gesungen wird.
Dann brauchte ich zwischendurch etwas für die Seele, und mir fiel ein, dass ich Jo Waltons
Among Others zuletzt vor vier Jahren gehört habe. Geschrieben habe ich zu diesem Buch bereits mehr als einmal etwas, deshalb belasse ich es heute bei der Feststellung, dass es mir noch immer richtig gut gefällt. Ich habe wieder das von Katherine Kellgren gelesene Hörbuch gehört, ihrem walisischen Akzent in dieser Geschichte kann ich einfach nicht widerstehen.