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Originally Posted by hamlok
O ja, ich finde es inzwischen richtig unangenehm, was da so verbreitet wird. Ich habe gerade vorgestern zufällig in die Rezensionen zu Shogun von James Clavell reingeschaut. Ein Buch was ich nebenbei gesagt, immer mal wieder zur Hand nehme. Mir stach da eine Rezension mit einem Stern ins Auge, die Rezensentin hat das Buch natürlich abgebrochen, weil es ihrer Meinung nach unerträglich rassistisch und sexistisch ist.
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Aber klar. Denn auch wenn es in diesem zeitlichen (und örtlichen) Setting keine Emanzipation geben kann, darf man natürlich nicht so schreiben, als hätte sie nicht existiert. Ich habe Shogun nur einmal gelesen, vor ca. 30 Jahren, aber zumindest damals habe ich es gemocht. Und die Fernsehserie war seinerzeit ein Event.
Da haben wir keine Folge verpasst. Ich sehe immer noch vor mir, wie man den bedauernswerten ungewaschenen Helden in eine Badewanne steckt und danach mit einer Massage traktiert.
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Ganz perplex war ich z.B. auch wie einige Eleanor & Park von Rainbow Rowell zerissen hatten wegen der Darstellung von asiatischen Einwanderern. Was ich verstehen kann, dass ich als Person mit ähnlichem Hintergrund einfach empfindlicher bin, was solche Sachen anbelangt, aber eine rassistische Intension kann ich bei der Autorin irgendwie nicht herauslesen.
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Ich ebenfalls nicht. Diesem Buch habe ich - wenn ich mich recht erinnere - fünf Sterne gegeben. Vermutlich bin ich eine unverbesserliche Rassistin. Aber Rainbow Rowell gilt bei vielen als "problematisch". Ich finde eher diese vielen selbstgerechten Leser*innen problematisch, die auf ihre Art versuchen, eine Zensur durchzusetzen, jedenfalls kommt es bei mir so an. Dafür bin ich zu alt. Ich mag einfach keine Bücherverbrennungen.