"
Der neue Kreuzritter" (290 Seiten) von
Louise von Gall erschien 1853 als ihr zweiter Roman. Eda Sagarra (Killys Literaturlexikon, Bd.4, S.78) hält ihn für ihr ehrgeizigstes Werk: "
der thematisch an Gutzkow orientierte Roman plädiert von einem bürgerlichen Utopiedenken aus für staatlichen Einsatz zur Linderung sozialen Elends." Bereits Ernst Alker (Die dt. Lit. i. 19.Jh. 1962, S.121) hatte erkannt, dass hier ein jungdeutscher Stoff gestaltet wurde: "
das Vordringen des aus der Tiefe sich emporringenden vierten Standes […]
Erlösung des Proletariats aus seiner Schicht", so die Aufgabe des ›neuen Kreuzritters‹; Alker nahm an, dass das Werk "
Anregung und Vorbild für Gutzkows »
Zauberer von Rom«
wurde."
Gleichwohl ist dieses Werk kein naturalistischer Roman, der Personen des "vierten Standes" tatsächlich zu Hauptfiguren macht; diese werden vielmehr weiterhin von Vertretern des ersten Standes gebildet (die Titelfigur Felix und Gräfin Dina). - Man findet übrigens, bei allem thematischen Ernst, zahlreiche satirische und geradezu Lustspielelemente (wie die jungdeutsche Schreibweise sie gern einflocht) in diesem vergnüglichen Roman; er zeigt daher Louise von Gall hier durchaus anders als in ihrem Novellenwerk "
Frauenleben" (1856 posthum von ihrem Ehemann Levin Schücking herausgegeben), das bereits ganz einem realistischen Stil verpflichtet ist.
Das eBook fußt auf der GoogleBooksKorrekturLesung der einzigen Ausgabe, die das Buch erfahren hat, wobei die Seitenziffern im html-Code versteckt enthalten sind (ggf. Info wg. Visualisierung: PM oder eMail). Das Cover benutzt eine um 1850 entstandene anonyme Daguerrotypie eines Unbekannten (wie man sieht, waren die Herrenfrisuren damals gar nicht so unmodern !)This work is assumed to be in the Life+70 public domain OR the copyright holder has given specific permission for distribution. Copyright laws differ throughout the world, and it may still be under copyright in some countries. Before downloading, please check your country's copyright laws.
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