Chuck Palahniuk: Fight Club - audio, Contemporary **
Und schon wieder ein Buch, bei dem ich den "Kultstatus" nicht nachvollziehen kann. Das Hörbuch habe ich vor ein paar Jahren in einem Bundle bekommen, aber bisher nicht gehört, weil ich schon geahnt habe, dass es nichts für mich ist. Dabei kann ich nicht mal sagen, dass es wirklich schlecht geschrieben wäre, auch wenn der Stil sehr - sagen wir mal - minimalistisch ist. Es sind einfach die Figuren und die Geschichte, mit denen ich nichts anfangen kann.
Die Hauptfigur ist ein frustrierter junger Geschäftsmann, der einen anderen jungen Mann kennen lernt, mit dem zusammen er einen Boxclub gründet. Oder einen "Hau-Drauf-Club", um es genauer zu sagen. Das passiert allerdings erst ein ganzes Stück nach dem Beginn der Geschichte. Am Anfang folgen wir dem Protagonisten zu diversen Treffen von Selbsthilfegruppen für Krebskranke, was den Eindruck erweckt, dass er Krebs hat. Aber nein, davon ist keine Rede, er geht nur gerne zu diesen Treffen. Vielleicht um sich zu vergewissern, dass es anderen vielleicht doch schlechter geht als ihm. Normal fand ich das nicht. Irgendwann geht es aber dann doch los mit den Prügeleien, die der Titel des Buches verspricht.
Eine Leserin bei Goodreads hat dieses Buch als "guy crap" bezeichnet, was ich wohlwollend als "Männermist" frei übersetzen würde. Interessanterweise hat sie den Autor in dieselbe Schublade gesteckt wie Dennis Lehane, den ich voriges Jahr "aussortiert" habe. Auch er hat viel Lob von Kritikern bekommen, vermutlich sind es alles Männer, die diese Art von Büchern über den Klee loben. Sorry, ich will niemandem auf die Füße treten.

Ich vergebe hier zwei großzügige Sterne für das Ende des Buches, das dann doch irgendwie überraschend war.
Eigentlich wollte ich noch etwas zur Verfilmung von David Fincher aus dem Jahr 1999 schreiben, aber nach der Hälfte habe ich die Tortur dann doch abgebrochen. Ich habe so viele interessantere Filme und Serien auf meiner Watchlist, da brauche ich so was nicht wirklich.