Leseweltreise: Kanada
Robert J. Sawyer: Red Planet Blues - audio, SF ****
Ganz sicher nicht das beste Buch dieses Autors, aber in meinen Augen sehr unterhaltsam. Allgemein finde ich Sawyers genre-übergreifenden Geschichten immer wieder gut. Hier geht es um einen Privatdetektiv, der seinen Beruf in New Klondike, einer Kolonie auf dem Mars, ausübt. Die ersten 70 Seiten sind ursprünglich als Novelle mit dem Titel "Identity Theft" erschienen, in der Alex Lomax den Selbstmord eines Mannes aufklären muss, der sein Geld mit Uploads verdient - dem Transfer des Bewusstseins in einen künstlichen Körper, der zur Unsterblichkeit verhilft. Nun ja, offensichtlich nicht ganz.
In der Geschichte, die Sawyer um diesen ersten Fall herum gebaut hat, geht es aber um etwas anderes, nämlich um Fossilien auf dem Mars, genauer gesagt um eine Ausgrabungsstätte, die die wertvollsten jemals auf dem Mars entdeckten Fossilien enthält. Leider haben die Entdecker vierzig Jahre zuvor ihr Geheimnis mit ins Grab genommen und niemand weiß, wo sie sich befindet, aber alle wollen sie neu entdecken und das große Geld machen. Wer hier nach Motiven für Morde sucht, dürfte problemlos fündig werden.
Auch wenn ich die Hauptfigur nicht unbedingt sympathisch fand, hat diese Geschichte genug zu bieten, um mich bei der Stange zu halten. Die Atmosphäre (auch wenn sie auf dem Mars eigentlich nur dünn sein kann
), die Sawyer hier geschaffen hat, wiegt das vollends auf. Einige Action-Szenen fand ich etwas übertrieben, aber das Gesamtbild konnten sie nicht wirklich trüben.
Pentapoden-Fossilien auf dem Mars - was kann man daran nicht mögen?
