Film-Challenge
Harry Potter and the Prisoner of Azkaban *****
Hier also doch noch ein kurzer Kommentar zur Verfilmung des dritten Harry Potter-Bandes. Genau wie das Buch ist auch der Film für mich das Highlight der Serie. Genau wie das Buch ist auch der Film nicht perfekt, aber wir alle haben Schwächen, über die man hinwegsehen kann, und wie heißt es doch so schön: Liebe macht blind.

So auch hier. Ich schaue mir alle HP-Verfilmungen immer wieder gern an, finde jedoch, dass Alfonso Cuarón die Umsetzung am besten gelungen ist. Er folgt nicht "sklavisch" jeder Szene im Buch wie Chris Columbus, aber er hat es geschafft, Atmosphäre und und Essenz der Geschichte von allen Regisseuren, die sich an der Serie versucht haben, am besten einzufangen und nebenbei ein Stück Filmkunst zu schaffen. Mehr als die anderen, die vor oder nach ihm kamen, hat er der Adaptation seinen Stempel aufgedrückt. Ich weiß noch, dass ich mich 2004, als der Film in die Kinos kam, gefragt habe, was im Vergleich zu Columbus' Herangehensweise so anders wirkte und bin zu dem Schluss gelangt, dass es u. a. die Art der Kameraführung war, die uns endlich ein großes Gesamtbild der Welt von Hogwarts gezeigt hat, nämlich viele großzügige Weitwinkelaufnahmen und - Landschaft. Hogwarts war im Vergleich zu den beiden ersten Filmen viel größer geworden.
Die Besetzung ist ein weiteres Highlight dieses Teils, denn abgesehen von den bereits aus den ersten beiden Filmen bekannten Schauspielern gab es einige Neuzugänge. Über die Wahl des Ersatzmannes für den verstorbenen Richard Harris mag man geteilter Meinung sein, aber ich habe kein Problem damit. Bei der Besetzung von Lieblingsfiguren ist man jedoch immer ein bisschen bange, aber das "Duo" Gary Oldman und David Thewlis als Sirius Black und Remus Lupin hat alle meine Erwartungen erfüllt. Gary Oldman kann meiner Meinung nach sowieso alles spielen.

Natürlich gab es Auslassungen wie z. B. die Hintergrundgeschichte der Marauders, aber ich weiß nicht, wie man diese im Buch doch sehr "statische" Szene filmisch hätte umsetzen können, ohne die Zuschauer, die keine Die Hard-Fans sind, einzuschläfern. Und was letzteres anbelangt, wohl dem, der bis hierher gelesen hat.