Während meine Aquarell-Weihnachtsbäume trocknen, nutze ich die Zeit, um hier etwas zu schreiben.
Mein letztes Novemberbuch ist Carl Sagans
Demon-Haunted World, das eine längere Geschichte in meinem Bücherregal hinter sich hat. Das ursprüngliche Exemplar, das ich vor über 20 Jahren aus den USA mitgebracht habe, steht noch immer hier. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund bin ich nie über die ersten Kapitel hinausgekommen, anscheinend war ich bisher nie in der richtigen Stimmung dafür. Dabei ist es ein tolles Buch, auch wenn ich mich nicht wirklich zum Zielpublikum zähle. Ich hatte noch nie das Gefühl, von Aliens entführt worden zu sein, und an Dinge wie Atlantis glaube ich auch schon sehr lange nicht mehr. Es ist eine Art Manifest gegen alle möglichen Arten von Aberglauben und - wie man das heute nennt - Fake News, für die das Internet inzwischen ein fantastischer Nährboden ist (aber das hat Sagan nicht mehr erlebt). Von der Struktur her ist es eine Sammlung von Essays, man kann also sehr gut zwischendurch pausieren, falls man genug davon hat, über verrückte Zeitgenossen zu hören.
Mir hat es letztendlich richtig gut gefallen, vielleicht auch, weil ich das Hörbuchformat sehr passend fand. Die beiden Sprecher haben mir ebenfalls gut gefallen und ich vergebe deshalb volle fünf Sterne für das Gesamtpaket.