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Old 11-01-2020, 10:33 AM   #176
Marrella
Cambrian crab
Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Mir ist aufgefallen, dass ich im Oktober hauptsächlich Bücher beendet habe, die ich irgendwann schon einmal gelesen hatte. Meistens tue ich das, weil sie mir beim ersten Mal wirklich gut gefallen haben, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Welt in Angst von Michael Crichton ist so ein Fall. Ich habe dieses Buch vor ca. 15 Jahren gelesen und relativ bald aussortiert, weil ich es langweilig, schlecht geschrieben und insgesamt nicht überzeugend fand. Nichts davon konnte ich diesmal nachvollziehen, es kam mir vor, als ob ich damals eine ganz andere Geschichte gelesen hätte. Vielleicht bin ich diesmal auch einfach etwas anders an die Sache herangegangen.

Welt in Angst kommt als Ökothriller daher, und tatsächlich macht der Autor seinen Job gut, wenn man den Klappentext außen vor lässt. Was dort angekündigt wird, passiert gefühlt im letzten Kapitel - na ja, sagen wir mal im vorletzten. Das heißt, man muss sich auf alles einlassen, was vorher passiert, aber auch dafür ist der Ökothriller nur ein Vehikel. Im Jahr 2005 hat Crichton einen einstündigen Vortrag mit dem Titel "States of Fear: Science or Politics?" gehalten, der auf Youtube verfügbar ist. Es ist mehr oder minder ein Appell, nicht alles blind zu glauben, nur weil die etablierte Wissenschaft es gerade als alleinige Wahrheit verkündet. Die Wissenschaft hat sich oft geirrt, manche irrigen Theorien brauchen aber manchmal lange, um wieder zu verschwinden, weil sie so sehr Allgemeingut geworden sind. Trotzdem verharrt die ganze Welt in einem Zustand der Angst vor etwas, das vielleicht nie eintreten wird.

Ich sage es mal so, das Buch kann man durchaus als Aufruf zum kritischen Denken betrachten, ich finde jedoch, dass es auch als Roman funktioniert, jedenfalls dann, wenn man Crichtons Schreibstil mag, den manche Leute als "trocken" empfinden. Ich vergebe diesmal vier Sterne (ich glaube, beim ersten Mal waren es zwei).

Last edited by Marrella; 11-01-2020 at 11:00 AM.
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