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Peter May: Lockdown - Crime, 4 Sterne
Ich weiß nicht, wie pervers es ist, während einer Pandemie dieses Buch zu lesen - im Endeffekt fand ich es durchaus passend. Obwohl Lockdown erst 2020 veröffentlicht wurde, handelt es sich hier um einen der frühen Romane des schottischen Autors Peter May. Vor 15 Jahren hat er keinen Verleger dafür gefunden, es wurde überall abgelehnt, weil die Ausgangssituation zu sehr "an den Haaren herbeigezogen" erschien. Er schreibt schließlich keine SF, sondern Krimis, die in unserer realen Welt spielen.
Die Stadt im Lockdown ist hier London, und wenn man sich die Bilder in Erinnerung ruft, die wir vor ein paar Monaten von der Metropole gesehen haben, hat man hier mit dem Kopfkino keinerlei Probleme. Die Pandemie hat in dieser Geschichte nicht in China begonnen, sondern in London, die Situation ist mit einer Sterberate von 70-80% auch etwas gruseliger als bei Corona. Beim Bau eines neuen Krankenhauses wird die Leiche eines kleinen Mädchens gefunden, Inspektor MacNeil wird mit den Ermittlungen beauftragt.
Ich fand diesen Roman gut konstruiert, der Fall war interessant, das Drumherum ebenfalls. Sowohl des Setting als auch die Hauptfigur haben mir gut gefallen, das Ende ebenso, was bei einem Krimi nicht unerheblich ist. Ich habe das Hörbuch gehört, das von Peter Forbes gelesen wurde, der auch Mays Schottland-Krimis liest und dessen Stimme ich als sehr angenehm empfinde.
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