Punkte-Challenge: Fremde Welten
Die Walking-Dead-Challenge
Jack Williamson: The Stonehenge Gate - SF, 3 Sterne
Vier Abenteurer finden in der Wüste von New Mexico ein Tor zu fremden Welten, und natürlich können sie sich nicht beherrschen, es zu benutzen, sonst gäbe es ja keine Geschichte.

Das Problem der Entdecker ist irgendwann, wie sie wieder zurück zur Erde kommen, aber no risk, no fun...
Dies war mein zweiter Versuch mit diesem Hörbuch, und diesmal war ich erfolgreich. Die Geschichte ist ziemlich konventionell und auch etwas altmodisch, was wohl auch dem fortgeschrittenen Alter des Autors geschuldet ist, der bei der Veröffentlichung 2005 stolze 97 Lenze zählte. Ganz ehrlich, man wünscht sich, im hohen Alter geistig noch so fit zu sein. "Stonehenge" im Titel ließ mich auf eine Zeitreise hoffen, doch hier war ich einem Trugschluss erlegen. Andererseits ist ein Stargate aber auch ganz nett, finde ich. Die Figuren haben mich nicht vom Hocker gerissen, doch es passierte genug, um mich bei der Stange zu halten. Das Buch wird übrigens ganz meisterlich von Harlan Ellison gelesen, dem ich wirklich gern zugehört habe.
Für die Challenge bekomme ich 2 x 320 Punkte.
Passend zu diesem Buch fiel mir ein, dass Connie Willis eine Hommage an diesen Autor geschrieben hat, die ich als sehr vergnüglich in Erinnerung hatte:
Rereads-Challenge
Connie Willis: Nonstop to Portales - SF, Kurzgeschichte, 4 Sterne
In dieser Geschichte kommt ein Mann nach Portales in New Mexico zu einem Vorstellungsgespräch. Portales ist auch der Ausgangspunkt für
The Stonehenge Gate. Es ist ein furchtbar ödes Nest, wo überhaupt nichts los ist, man muss viele Kilometer in die Umgebung fahren, um etwas Interessantes zu besichtigen, zumindest hat es den Anschein. Doch dann fällt ihm ein Bus auf, der offensichtlich zu einer Sightseeing-Tour gehört. Er kann den Reiseleiter überreden, ihn mitzunehmen, und so beginnt ein Tag von äußerst seltsamen Begebenheiten. Die Punkte, die der Bus anfährt, haben alle etwas mit einem Schriftsteller zu tun, von dem der Held noch nie etwas gehört hat: Jack Williamson.
Nonstop to Portales ist eine typische Connie Willis-Geschichte, die etwas langsam beginnt und zunächst nichts mit SF zu tun zu haben scheint. Als Leser gewinnt man zunehmend den Eindruck, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, und natürlich ist das tatsächlich so. Woher kommt diese merkwürdige Reisegesellschaft? Was verschlägt sie in diesen abgelegenen Ort, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen? Und warum sind sie alle so nett, unaufdringlich und ordentlich, sogar die Kinder? Beim ersten Lesen vor ein paar Jahren ging es mir wie dem Protagonisten der Geschichte, ich hatte noch nie etwas von Jack Williamson gehört und war erstaunt zu erfahren, dass es ihn tatsächlich gab.
Falls jemand Lust hat, die Geschichte zu lesen, sie ist online beim
Lightspeed Magazine verfügbar, wo ich sie ebenfalls zuerst gelesen habe.