Punkte-Challenge: Drachen
Rereads-Challenge
George R. R. Martin: A Game of Thrones - Fantasy, 5 Sterne
Ich weiß nicht, ob irgendjemand noch eine Inhaltsangabe von Game of Thrones braucht, aber da ich vor 15 Jahren mal eine geschrieben habe, bitte sehr, hier ist eine Kurzfassung davon:
Quote:
Lord Eddard Stark ist ein Jugendfreund von Robert Baratheon, dem derzeitigen König [der sieben Königreiche von Westeros], der nach dem Sturz des alten Königshauses Targaryen an die Macht gekommen ist. Nachdem Jon Arryn, sein erster Berater, auf mysteriöse Weise aus dem Leben scheidet, ernennt Robert seinen Freund Eddard an dessen Stelle zum ersten Berater. Eddard ist zwar nicht begeistert, akzeptiert jedoch aus Freundschaft für Robert und auch aus Pflichtgefühl. Königin Cersei, Roberts Frau, stammt aus der Familie der Lannisters, die unmittelbar am Sturz des Geschlechts Targaryen beteiligt war - ihr Zwillingsbruder Jaime trägt den Beinamen Kingslayer, Königsmörder. Ihr erstes Ziel besteht darin, ihrem ältesten Sohn Joffrey die Thronfolge zu sichern, und sie schreckt vor nichts zurück, um dieses Ziel zu erreichen.
Neben den Lannisters und den Starks verfolgen wir noch den Lebensweg der dreizehnjährigen Danaerys Targaryen, dem jüngsten Spross des gestürzten Königshauses, die von ihrem machtgierigen Bruder mit einem wilden Kriegsherrn aus einem fernen Reich verheiratet wird, in der Hoffnung, dass die Familie eines Tages ihren Thron zurückerobern kann.
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Es ist ein bisschen schwierig, diese aus mehreren Perspektiven erzählte, äußerst komplexe Geschichte zu beschreiben. Man könnte auch sagen, das Ganze beginnt wie der Trojanische Krieg, nämlich mit der Entführung einer Frau, aber das liegt schon 15 Jahre zurück, als die eigentliche Geschichte, die hier erzählt wird, beginnt. Und trotzdem muss man rückblickend sagen, die Toten üben eine unglaubliche Macht auf die Lebenden aus. Ich möchte hier nicht spoilern, wie das Ganze ausgeht.
Martins Figuren haben eine Tiefe, wie sie mir nur selten in Büchern begegnet ist. Man fühlt mit ihnen, man liebt sie, man hasst sie, aber sie lassen einen nicht kalt. Auch die "Guten" haben hier üblicherweise mindestens eine (wenn nicht mehr) Leichen im Keller. Und das macht alles so interessant. Martins Stil gefällt mir ausgesprochen gut, und das letzte Kapitel von Game of Thrones gehört definitiv zum Besten, was ich je in einem Roman gelesen habe.
Ein leichter Wermutstropfen ist hier leider der Sprecher der Hörbücher. Roy Dotrice (Friede seiner Asche) hat sich vor allem bei Frauenstimmen (jedoch nicht nur) zu sehr "verkünstelt". Leider wird diese Tendenz in den folgenden Bänden eher noch schlimmer. Trotzdem finde ich die Hörbücher eine gute Alternative, wenn man wenig Zeit zum Lesen hat. Aber ein anderer Sprecher wäre mir lieber gewesen.
Für die Challenge genehmige ich mir 800 Punkte, das ist ein Mittelwert zwischen den vielen verschiedenen Ausgaben, bei denen sich die Seitenzahl je nach Schriftgröße unterscheidet.