Die hierzulande so gut wie unbekannte schwedische Autorin
Fredrika Bremer, die den Roman "
Nina" im Jahre 1835 in ihrer Heimat erstveröffentlichte, genießt in Schweden den Status einer Initiatorin der nationalen Frauenemanzipation, und durch Übersetzung ihrer Werke ins Englische fanden diese im gesamten angelsächsischen Sprachraum einen bemerkenswerten Widerhall, was 1851 sogar dazu führte, dass ein County im US-Staat Iowa ihr zu Ehren den Namen "Bremer County" erhielt.
Wenn man "Nina" heute mit zeitgleichen epischen Schöpfungen deutscher Sprache vergleicht, ermisst man, wie frech und kaltschnäuzig - auch erzähltechnisch - dieser Roman verfasst ist: eine große Entdeckung, wie ich fand, so dass ich mir die eBook-Version hier einfach nicht verkneifen konnte. - Die Autorin ist auf dem Cover abgebildet (nach einem Gemälde von Johan Gustaf Sandberg a.d.J. 1843) - man darf sich von der zeittypischen Frauentracht nicht beirren lassen: dieser Blick sucht nicht kokett nach Einverständnis, sondern verheißt Bereitschaft zu unbequemen Fragen und noch unbequemeren Antworten.
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