Stichwort-Challenge: 10. Biografie; 16. Papierbuch
Florian Freistetter: Newton - Wie ein Arschloch das Universum neu erfand
Quote:
Im 17. Jahrhundert war es höchste Zeit, dass ein Genie auftauchte und Schneisen ins Dickicht des Unwissens schlug. Isaac Newton war dieses Genie. Und ein Arschloch. Science Buster Florian Freistetter zeigt, wie intrigant und hinterhältig Newton wirklich war und dass sein Hass auf Robert Hooke und Gottfried Wilhelm Leibniz keine Grenzen kannte. Gleichzeitig beweist er, dass Newton die Physik niemals revolutioniert hätte, wenn er nicht solch ein Kotzbrocken gewesen wäre. Wenn Genialität auf Streitsucht trifft – und dabei ein kosmisches Arschloch herauskommt, davon erzählt Freistetters Buch mit schonungslosem Humor.
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Goodreads
Biografien großer Wissenschaftler lese ich eigentlich gerne, und Florian Freistetters Ansatz war hier zumindest etwas anders, das muss man ihm lassen. Mir hat dieses Buch Spaß gemacht, ich lese aber auch sein Blog sehr gerne (wenn auch unregelmäßig) und finde es toll, wie er es versteht, komplizierte Zusammenhänge so zu erklären, dass man sie auch verstehen kann, wenn man keinen Doktor in Astrophysik hat. Es mag sein, dass es bessere Biografien von Newton gibt, aber "Wikipedia-Niveau", wie ein verschnupfter Leser bei Goodreads schreibt, hat dieses Buch in meinen Augen dann doch nicht. Freistetter will Newton auch nicht schlecht machen, er betont im Gegenteil, wie sehr er ihn bewundert, aber auch ein großer Wissenschaftler kann seine unangenehmen Seiten haben. Mit 200 Seiten erhebt das Buch auch sicher keinen Anspruch auf eine detaillierte Dokumentation von Newtons Leben und Schaffen.
Ich vergebe 4 Sterne für ein lesenswertes Stück Wissenschaftsgeschichte und ich stehe dazu.