Buchabbau-Challenge
Michael Flynn: Eifelheim
Eifelheim ist mal wieder eine Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt, in der Gegenwart und im Mittelalter zur Zeit des Schwarzen Todes, wobei letztere den größeren Teil des Buches einnimmt. Interessanterweise lässt der amerikanische Autor sein Buch im Schwarzwald spielen, in dem Dorf Eifelheim, das plötzlich von der Landkarte verschwand und nie wieder auftauchte. Eines Tages stolpert der Historiker Tom über diese Begebenheit, und zusammen mit seiner Freundin Sharon, einer Astrophysikerin, gehen sie der Sache auf den Grund.
Die eigentliche Handlung spielt wie gesagt im 14. Jahrhundert, als die Bewohner von Eifelheim im Wald um das Dorf eine merkwürdige Entdeckung machen. Pater Dietrich, der Priester im Dorf, nimmt sich der Fremden an, und da er ein für seine Zeit aufgeklärter Geist ist, lernen beide Seiten viel voneinander.
Diese etwas andere Erstkontakt-Geschichte hat mir alles in allem richtig gut gefallen. Aliens, die im finsteren Mittelalter in einem kleinen Dorf im Nirgendwo stranden, sind eine interessante Variante. Und auch wenn mir die Beschreibungen des mittelalterlichen Lebens manchmal ein wenig zu ausführlich waren, fand ich die Gespräche zwischen Pater Dietrich und seinen neuen Freunden, die auf so klangvolle Namen wie Hans und Gottfried hörten (weil niemand ihre richtigen Namen auszusprechen vermochte) unterhaltsam und interessant. Als Leser weiß man relativ bald, was vorgeht (vor allem, wenn man den Klappentext gelesen hat...), anders als Tom und Sharon, die in eher kurzen Zwischenkapiteln versuchen, das Rätsel zu lösen. Der Showdown in der Gegenwart ist aber definitiv lesenswert, auch wenn seit langem klar war, dass Hans und Gottfried nicht von dieser Welt waren.
Gelesen wurde das ungekürzte Hörbuch von Anthony Heald, der eine sehr gute Wahl für diesen Text war.
4 Sterne für Buch und Sprecher
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