Extra
Marc Elsberg: Blackout
In ganz Europa bricht das Stromnetz zusammen, es wird vermutet, dass ein Hackerangriff auf die intelligenten Stromzähler dahintersteckt. Auf 800 Seiten schildert der Autor, welche Folgen das für unsere moderne Welt haben würde.
Ich glaube, mit zwei Sätzen habe ich noch nie ein so dickes Buch zusammengefasst.

Aber ganz ehrlich, so richtig in Schwung ist die Handlung meiner Meinung nach nie gekommen und in der Mitte war ich kurz davor aufzugeben. Aber dann war es doch wieder interessanter, sodass ich weiterlesen musste. Letztendlich hinterlässt dieser Thriller jedoch einen leicht schalen Geschmack; man wartet immer darauf, dass es spannend wird, man folgt einer Legion von Figuren, die dadurch, dass es so viele sind, nie wirklich dreidimensional erscheinen, wie sie durch diese plötzlich ins Mittelalter zurückgefallene Welt stolpern. Die Struktur des Buchs erinnert stark an einen Katastrophenfilm, doch durch die Vielzahl von Charakteren wird es unübersichtlich und der Mittelteil fiel doch etwas sehr öde aus.
Das Buch wurde mir schon vor längerer Zeit von einer Freundin empfohlen, die es an einem Wochenende verschlungen hat, woran man wieder einmal sehen kann, wie unterschiedlich dieselbe Geschichte auf verschiedene Leser wirkt. Ich für mein Teil habe es hiermit erneut mit einem deutschen Autor versucht, von dem ich künftig lieber die Finger lassen werde. Da ich mich erfolgreich bis zum Ende durchgekämpft habe, vergebe ich trotz allem 3 Sterne für dieses Machwerk, das ich mir glücklicherweise nur ausgeliehen hatte.