Quote:
Originally Posted by Gudy
Ich bleibe trotzdem noch bei Jonathan Feinstein und schaue als nächste mal in seine Pirates of Pangea-Serie rein.
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Deren erstes Buch,
An Accidental Alliance hat mir trotz einiger Schwächen gut gefallen. Zum einen ist mir die Idee, 5000 Menschen als "letzte Überlebende" kurz vor einem drohenden Meteoriteneinschlag in eine unterirdische Installation zu verfrachten und dann dort 250 Millionen Jahre zu vergessen, bisher so noch nicht untergekommen. Zum anderen gibt sich Feinstein redlich Mühe, der Sache auch gerecht zu werden, und schlägt sich dabei gar nicht so schlecht.
Der Erstkontakt (yay!) mit den Mer-Leuten, die als gen-unveränderliche künstliche Unterart des Original-Menschen (komplett mit Meerjungfrauen-Flossenschwanz) zusammen mit ein paar intelligenten Ameisen die zu einem einzigen Kontinent plattenverschobene Erde bevölkern, läuft dank einiger technologischer Gimmicks deutlich glatter, als ich mir das gewünscht hätte. Dasselbe gilt für alle anderen Anlaufschwierigkeiten, die man sich für solch eine Konstellation ausdenken könnte.
Dafür ist der eigentliche Konflikt des Buches umso unterhaltsamer: Die technologisch eher hinterwäldlerische Allianz der drei o.g. Spezies mcGyvert und blufft sich zur Souveränität in ihrem eigenen Sonnensystem, das von der Galaktischen Föderation seit einigen 100000 Jahren als Mischung aus repressivem Zoo und Freilandmuseum betrieben wurde. Weiterer Pluspunkt: bis auf die charakterlich etwas schwächelnden Ameisen sind sämtliche Figuren interessant und/oder unterhaltsam. Allein wie die Hellseherei des Ameisen-Schamanen in das Gesamtweltbild passt, will mir nicht so recht klar werden.
Wie die Sache in den nächsten Büchern weitergehen wird, scheint dafür um so klarer: Es wird wohl zunächst einige Galaktiker geben, denen diese Entwicklung nicht passt, und die die Allianz aus "urzeitlichen" Menschen, genunveränderlichen Mutanten und Insekten beseitigen wollen. Und am Ende der Serie rettet vermutlich genau diese Allianz dem Rest der Föderation ihren Hintern vor einer unheimlichen Bedrohung.
Wichtig wäre mir an der Stelle nur, dass die Serie ihr Niveau hält und nicht wieder wie die
Terralano-Serie von Band zu Band immer schwächer wird. Na schauen wir mal...