[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Finde ich nicht. Ich stimme auch oft nicht mit der allgemeinen Meinung über Hörbuch-Sprecher überein, wir haben wahrscheinlich inzwischen zu viele Vergleiche. Da wird man kritischer.

Die Dame war ja wie beschrieben durchaus fähig einen Text vorzulesen, aber für ein Hörbuch braucht es doch etwas mehr. Bei der "Tagesschau" setze ich ja auch nicht Katharina Thalbach als Sprecherin ein, weil ihre Stimme so schön skurril ist. In Deutschland wurden zudem häufig Schauspieler gewählt, die durch ihren Bekanntheitsgrad zusätzlich Käufer ansprechen sollten, aber das hat etwas abgenommen, weil sich immer mehr reine Sprecher aufgrund ihrer stimmlichen Qualität durchsetzen. Das finde ich eine sehr schöne Entwicklung.

Wo es noch sehr unterschiedliche Meinungen gibt, ist bei der Art des Vortrags. Ich bevorzuge einen Stil den ich als aktives Vorlesen bezeichnen würde, also schon eine lebhafte Vortragsart, aber es sollte halt kein Schauspiel sein. Ganz schlimm ist, wenn die Sprecher versuchen, dass jeweils andere Geschlecht stimmlich zu imitieren. Dialekte bitte auch eher nicht, außer es ist Bestandteil des Buches oder soll irgendetwas verdeutlichen. Wildes Rumgeschreie erschreckt auch eher meine zarte Seele...

Ich überlege derzeit, wie viele Seiten man gelesen haben muss, damit ein Buch als "schon mal angefangen" gezählt werden kann. Und manchmal wechsele ich irgendwann zum Hörbuch (das ich von vorn beginne), wenn ich mit der Printausgabe nicht weiterkomme.

Das bleibt ganz dir überlassen.

Ich frage mich in diesem Zusammenhang auch gerade meine Buchabbau-Challenge zu canceln, weil sich da nichts wirklich tut. Ich habe jetzt ein älteres Buch von mir zwar beendet, aber halt das Hörbuch nachgekauft. Auch bei ein paar anderen Sachen, habe ich gesehen, dass es inzwischen Hörbücher gibt und diese gekauft oder mir bei der Onleihe gemerkt.

Es besteht weiterhin das Problem, dass ich kaum noch zum realen Lesen komme. Wenn ich dann nur ein paar Seiten lese, manchmal mit Abständen von ein paar Tagen, verliere ich schnell den Kontakt zur Geschichte und es zieht sich halt auch endlos.

Es ist zwar irgendwie traurig, weil viele Texte nicht oder halt schlecht vertont sind, aber generell gefällt mir das Hören der Bücher auch sehr viel besser.

Du siehst es ja bei mir auch bei Goodreads, ich komme trotzdem über 100 Bücher im Jahr (da sind aber auch mal Kurzgeschichten und Hörspiele dabei). Die Quote der gelesenen Bücher nimmt jedoch stetig ab und ist nicht mehr höher als etwa ein Buch pro Monat.