„Der Federkiel, mit dem ich schreibe, stammt von einer Wildgans, die ich vor drei Tagen erlegt habe. Die Tinte ist jedoch nicht eigenes Erzeugnis. Und das Papier …? – Es ist grobfaserig, vergilbt und gehört mit zu den Sachen, die ich …
Doch nein! Wo ich es fand, will ich erst später an geeigneter Stelle erwähnen. Alles, was ich bisher erlebt habe, soll der Reihe nach erzählt werden.
Ich bin heute – nach meiner Rechnung haben wir den 8. oder 10. Mai 1908 – genau fünfzehn Jahre zwei Monate alt. Mein Name ist Karl Gottfried Reinhold Kersten. Ich stamme aus Hamburg. Dort wohnten meine Eltern, die ein Ausrüstungsgeschäft für Seeleute besaßen, zuletzt in der Hafengasse. Dieses „zuletzt“ war der 15. April 1907, der Tag, an dem ich heimlich davonlief.
Wie bitter habe ich diesen Ungehorsam und diese Eigenmächtigkeit bereuen müssen …
Walther Kabel schreibt hier unter dem Pseudonym W. Belka Abenteuergeschichten von Auswanderern und Verschollenen, die sich an junge Erwachsene wenden.
Text und Cover stammen von der
Walther-Kabel-Seite, vielen Dank nach dort.
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