Der Zug, der den Gefangenentransport nach dem Gouvernement Irkutsk im südlichen Sibirien bringen sollte, hielt mitten in der Nacht auf einer kleinen Station.
Tagelang war er vorher durch endlose Steppen gerollt, auf denen die Frühlingswärme das erste Grün hervorgelockt hatte.
Von all den wackeren deutschen und österreichischen Soldaten, die diese qualvolle Reise, eingepfercht in übelriechende Güterwagen ältester Bauart, mitmachen mußten, ahnte niemand, wo man sich eigentlich befand. Die russischen Wachmannschaften, die den Zug begleiten, ungebildete, halb vertierte Kosaken einer älteren Jahresklasse aus den Kirgisen-Steppen nördlich des Kaspischen Meeres, verstanden nicht ein Wort deutsch. Und auch das Zugpersonal hatte allen Fragen gegenüber nur ein unfreundliches Achselzucken oder ein rohes Schimpfwort bereit.
Walther Kabel schreibt hier unter dem Pseudonym W. Belka Abenteuergeschichten von Auswanderern und Verschollenen, die sich an junge Erwachsene wenden.
Text und Cover stammen von der
Walther-Kabel-Seite, vielen Dank nach dort.
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