Extra
Der Nebel von Stephen King (Horror, Note 3/3 Sterne)
Nach einem heftigen Sommersturm in der Kleinstadt Castle Rock im US-Bundesstaat Maine bei dem es einige Zerstörungen gab, macht sich David Drayton zusammen mit seinem fünfjährigen Sohn und seinem Nachbar Brent Norton auf zum Supermarkt, um ein paar von seiner Frau benötigten Sachen zu besorgen. Zeitgleich breitet sich ein ungewöhnlich dichter Nebel in dem Ort aus und schließt die Insassen des Supermarktes ein, denn schon bald bemerken sie, dass es nicht gefahrlos möglich ist, diesen zu verlassen, aber das wollen nicht alle Menschen begreifen. Schnell gibt es die ersten Konflikte unter den nun Eingeschlossenen. ...
Ich habe nach ein paar Rezensionen von King-Büchern, die ich in letzter Zeit gehört habe, beschlossen es noch einmal mit dem Autor zu versuchen. Ich habe da ein etwas schwieriges Verhältnis zu ihm, denn eigentlich reizen mich seine Ideen grundsätzlich, nur mit den Umsetzungen scheine ich bisher nicht so richtig klar zu kommen, eher konnte ich noch mit den filmischen Adaptionen etwas anfangen, wobei auch diese von sehr unterschiedlicher Qualität sind. Ich dachte mir es könnte nicht verkehrt sein mit etwas kürzerem einzusteigen und gerade "Der Nebel" hat mit als Film recht gut gefallen.
Aber auch bei dieser Novelle zeigt sich schnell mein Problem mit der inhaltlichen Umsetzung. Die für mich besonders interessanten phantastischen Elemente sind für King nur Mittel zum Zweck um grundsätzliche menschliche Konflikte zu beschreiben. Das ist für mich allein noch nicht der entscheidende Faktor, um mit dem Autor zu brechen, aber seine Figuren benehmen sich immer gleich so extrem, dass sie für mich eher seltsam und unglaubhaft wirken. Die Figuren resignieren oder flippen total aus an einer Stelle, wo es für mich noch keinen Sinn macht und selbst unser rationaler Sympathieträger David agiert eigenartig. Dazu kommt ein Ende, was so offen ist, dass das Ganze keinerlei Sinn ergibt. Bis zu dieser Stelle fiebert der Leser durchaus mit, auch wenn man an den Figuren nicht besonders hängt, aber eine Erklärung hätte man schon ganz gerne. Ich könnte das Ganze durchaus noch schlechter bewerten, aber so schlecht ist der Stil des Autors nicht und die Idee der Geschichte überaus gut. Irgendwie fehlt hier jedoch noch ein gewisser Kniff am Ende, um der Handlung mehr Sinn zu geben. Das ist dem Film trotz etwas fiesem Ende besser gelungen. Note 3
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