"
Das letzte Kind" erschien 1903 in einer Einzelausgabe im Umfang von 54 Seiten.
Hermann Stehr bleibt, ähnlich wie Gerhart Hauptmann mit seinem Drama "Hanneles Himmelfahrt" (1894), zwar stofflich noch der Elendsthematik des Naturalismus verhaftet, wendet sich aber hier zum ersten Mal konsequent dem Mythisch-Übersinnlichen zu - der Übergang zur Phase der Neuromantik wird deutlich, auch im Buchschmuck der Ausgabe, die geradezu Jugendstil-Charakter hat. Zwar wird in dem Drama "
Meta Konegen" (1904) und dem Roman "
Der begrabene Gott" (1905) nochmals dem Naturalismus gehuldigt, aber mit "
Drei Nächte" (1909) beschreitet der Autor endgültig andere Wege.
"Das letzte Kind" hat einen autobiographischen Kern, denn Hermann Stehr hatte unter dem Eindruck des raschen Todes dreier Kinder Befreiung in diesem Werk gesucht, das dann aber statt dessen wegen seines undogmatischen religiösen Inhalts dem Schulmeister den Entzug des katholischen Religionsunterrichts einbrachte. Es war nach dem juristischen Nachspiel zu seiner Erstveröffentlichung "
Auf Leben und Tod" in kurzer Zeit das zweite Mal, dass sein literarisches Schaffen mit den herrschenden Mächten in verletzenden Konflikt geriet; für den weiteren Werdegang dieses Schriftstellers konnte dies nicht ohne Folgen bleiben.
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