Diesen Monat habe ich tatsächlich erst zwei Bücher beendet!

Eins davon war allerdings ziemlich lang und zählt für die
Fremde-Welten-Challenge.
George R. R. Martin: A Feast for Crows
Mittlerweile setze ich bei meinem Reread von A Song of Ice & Fire zum Endspurt an, denn ich habe den 4. Band beendet. Auch diesmal als ungekürztes Hörbuch, das von Roy Dotrice gelesen wird, an dessen Stimme ich mich inzwischen gewöhnt habe, obwohl meine Kritikpunkte alle weiter bestehen. Weil er aber teilweise auch gut liest, habe ich mich entschlossen, bei den Hörbüchern zu bleiben.
A Feast for Crows hat dem Autor bei Erscheinen viel Kritik und symbolische Prügel von den Fans der Serie eingetragen, was hauptsächlich der Tatsache geschuldet ist, dass er, als er gesehen hat, dass das Buch doppelt so dick werden würde wie geplant, den Schnitt zum 5. Band nicht chronologisch vorgenommen hat, sondern geographisch. Das heißt, viele der Lieblingsfiguren der Fans kommen in FfC gar nicht vor, da es sich ausschließlich mit jenen Figuren befasst, die sich im Süden von Westeros aufhalten. Zum Ausgleich hat man als Leser z. B. Gelegenheit, tief in die Abgründe von Cersei Lannisters Gedankenwelt hinabzusteigen, was viele Leser wohl so empfunden haben müssen, als hätte man sie mit einer Drahtbürste gegen den Strich gebürstet.

Nachdem ich mich einmal mit den Gegebenheiten abgefunden hatte, fand ich das Buch jedoch interessant und habe beim Wiederhören manches entdeckt, was mir beim ersten Lesen entgangen war. An der Oberfläche scheint bisweilen nicht viel zu passieren, doch Martin hat hier den Grundstein für viele Ereignisse gelegt, die erst später stattfinden werden. Ja, das war durchaus erhellend und hat solide 4 Sterne meinerseits verdient. Auch wenn ich mich jetzt durchaus auf Danaerys, Jon und Tyrion freue, die in Band 5 wieder wie gehabt mitspielen werden.
Für die Challenge kassiere ich 755 Punkte, was der Papierversion entspricht, die noch in meinem Regal steht.