Charles Sealsfield, eigentlich
Karl Anton Postl, (3. März 1793 in Poppitz bei Znaim – 26. Mai 1864 in Solothurn) war ein österreichischer und US-amerikanischer Schriftsteller.
Sealsfield stammte aus einer südmährischen Weinbauernfamilie. Von der Mutter zum Priester bestimmt, trat er nach dem Besuch des Jesuitengymnasiums in Znaim in den Kreuzherrenorden ein, in dessen Prager Konvent er Philosophie und Theologie studierte. Nach der Priesterweihe 1814 wurde er Ordenssekretär. Durch diese Tätigkeit kam er mit aufklärerischen und liberalen Kreisen in Berührung. 1823 flüchtete er mit Hilfe von Freunden über die Schweiz in die USA, wo er die amerikanische Staatsbürgerschaft unter dem Namen Charles Sidons annahm. 1826 kehrte er in diplomatischer Mission nach Europa zurück, arbeitete hier auch als Journalist. Von 1827 bis 1830 hielt er sich wieder in den USA auf, danach war er in bonapartistischen Diensten in England und auf dem Kontinent tätig, auch als Journalist arbeitete er wieder. Ab 1832 lebte er an verschiedenen Orten in der Schweiz, unterbrochen von USA-Aufenthalten 1837 und 1853-58. (nach Wikipedia)
Süden und Norden.. 3. Bände. Verlag der J. B. Metzler'schen Buchhandlung. Stuttgart. 1842/43.
Quote:
Es war im November 1824, bald nach Beendigung des zweifelhaften Kampfes, der endlich doch noch Mexico von der spanischen Botmäßigkeit losriß — daß eine Gesellschaft junger Amerikaner — der ein Deutscher sich anzuschließen die Erlaubniß erhielt — die Hauptstadt der neugeschaffenen Republik verließ, um einen Ausflug nach dem so wenig bekannten Süden des jungen Bundes-Staates zu versuchen.
Der Norden und selbst die Hauptstadt hatten die jungen Republikaner nicht befriedigt. Sie hatten Kirchen und Prozessionen, Feuerwerke und militärische und geistliche Spektakelzüge, den Staatswagen des Venerabile, gefahren von Generalen mit hinten aufstehenden Vizepräsidenten der Republik, — das Thal von Mexico und seine umliegenden Städte und Dörfer gesehen, aber, einzelne Parthien von Veracruz ausgenommen, noch immer nichts, was den hohen Ruf von der Schönheit des Landes in ihrer Meinung gerechtfertigt hätte.
|
This work is assumed to be in the Life+70 public domain OR the copyright holder has given specific permission for distribution. Copyright laws differ throughout the world, and it may still be under copyright in some countries. Before downloading, please check your country's copyright laws.
If the book is under copyright in your country, do not download or redistribute this work.
To report a copyright violation you can
contact us here.