Erklärung
siehe oben. Die Konnotation ist allerdings, dass der Text absichtlich nicht gelesen wurde, weil man keine Lust auf die Länge hat und nicht etwa, weil die Zeit dafür fehlt. Eine andere gebräuchliche Interpretation ist, dass der „tl;dr“-Poster damit ausdrücken möchte, dass der Autor es nicht schafft, seine wesentlichen Punkte in einigen wenigen Sätzen auszudrücken oder absichtlich den Post unnötig aufbläht, um sich im Gegensatz zum wortkargen Leser intelligenter darzustellen, was der „tl;dr“-Poster allerdings durchschaut und sich deshalb gar nicht erst die Mühe macht, sich auf die Langform einzulassen. Man kann „tl;dr“ auch als Aufforderung verstehen, sich kürzer zu fassen.
Uns/mir das „tl;dr“ explizit mitzuteilen, ist dann auch eher ein Indiz das fehlende Interesse an der Befassung, nützt umgekehrt aber insofern, dass man im weiteren Verlauf nicht wie sonst üblich davon ausgehen darf, dass der „tl;dr“-Poster den Inhalt zur Kenntnis genommen hat.
Mir ist im Prinzip egal, warum die Länge für doubleshuffle ein Problem ist, denn sinnvollerweise hätte ich eine Kurzfassung (Management Summary) voranstellen sollen oder den Text als EPUB+PDF anhängen oder von einer Stimme vorlesen lassen, nur: so wichtig ist das jetzt auch nicht, und extra eine Software für Mobileread zu programmieren, die das automatisch macht, lohnt sich wohl kaum.