Steve Jordans Robin fand ich einfach nur blöd. Die zugrundeliegenden Ideen und Konzepte sind zwar interessant und spannend, die Umsetzung gefiel mir aber überhaupt nicht. Der Protagonist und Ich-Erzähler ist arrogant, rücksichtslos, gierig und dabei so selbstgefällig und von seinen eigenen moralischen Qualitäten überzeugt, dass für die Thematik viel zu wenig Raum bleibt und man sich bei jedem seiner selbstverschuldeten Rückschläge fragt, ob man nun doch mehr Mitleid oder Schadenfreude fühlen sollte.
Dass Jordan der Geschichte, an deren Ende der Protagonist keines seiner Ziele erreicht hat, einen Epilog folgen lässt, der per Dekret doch alles wieder in Wohlgefallen auflöst, verzeihe ich ihm ebenfalls nicht. Mit Jordans Epilogen hatte ich ja schon öfter so meine Probleme, aber dieser hier war bis jetzt die Krönung.
|