Lese-Weltreise 2017
Serien-Challenge
China: Cixin Liu: Die drei Sonnen
Dieses Buch, das 2014 erstmals in englischer Übersetzung erschienen ist, hat bereits im Vorfeld viel Wirbel verursacht, man könnte auch sagen, dass der amerikanische Verlag sehr effektiv die Werbetrommel gerührt hat, wodurch ich auf die Trilogie aufmerksam geworden bin. Die Handlung beginnt während der Kulturrevolution in China und entwickelt sich zu einem klassischen Erstkontakt-Thema. Nur ein bisschen anders. Sehr chinesisch, habe ich zum Beispiel von meinem Buchhändler gehört, der das Buch ebenfalls empfahl.
Über die Probleme, was die Figurenentwicklung angeht, hat hamlok ja bereits weiter oben berichtet. Dies sind jedoch Probleme, die ich schon häufiger bei stark "wissenschaftslastigen" Bücher bemerkt habe und die mich nicht immer davon abhalten, eine hohe Wertung zu vergeben. So auch hier. Ein zentrales Thema von Die drei Sonnen ist das Dreikörperproblem, ein unlösbares mathematisches Problem, das ich ungeheuer faszinierend fand. Was für Verhältnisse würden zum Beispiel auf einem Planeten herrschen, der sich in einem System mit drei Sternen befindet? Kann es dort überhaupt stabile Umlaufbahnen geben? Und könnte sich auf einem solchen Planeten Leben entwickeln? Mit diesem Problem beschäftigt sich im Buch ein Computerspiel, das die Verhältnisse simuliert, aber ist es wirklich nur ein Computerspiel?
Diesen ersten Band der Trilogie fand ich ausgesprochen spannend, was dazu geführt hat, dass ich am letzten Wochenende einen "Hörmarathon" gemacht habe. Gelesen wurde es von Mark Bremer, dem ich durchaus gern zugehört habe. Da ich jedoch nicht warten will, bis der nächste Band (Die drei Sonnen wurde übrigens direkt aus dem Chinesischen übersetzt) auf Deutsch erscheinen wird, werde ich auf Englisch weiter hören.
Ich vergebe trotz aller Probleme, die dieses Buch hat, 4.5 Sterne, weil es mir einfach so großen Spaß gemacht hat.
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