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Old 12-14-2016, 03:58 AM   #1256
Gudy
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Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Da mein Brötchengeber von Potsdam nach Berlin umgezogen ist, komme ich nun auch in den Genuss des öffentlichen Nahverkehrs für meinen täglichen Arbeitsweg, was zur Folge hat, dass ich jetzt wieder mehr mit dem Pocketbook lese.

Nichts desto trotz hier noch wenigstens ein Zwischenbericht von Paula Hopkins' The Big Sleep, ihrer Reinterpretation der gleichnamigen Geschichte von Raymond Chandler: Mit der Geschichte im PDF-Format bin ich etwas über die Hälfte durch und empfinde die Sache als etwas mühselig. Das liegt zum einen sicherlich daran, dass es mir mit Privatdetektivgeschichten á la Philip Marlowe ähnlich ergeht wie mit Romance Novels - ich kann mit den in diesen Genres üblichen Tropen und Clichés schlicht nichts anfangen. Da hilft auch nicht weiter, dass Hopkins die Geschichte auf S/F trimmt, in ein Saturnmond-Habitat verlagert und mit ein wenig explizitem Sex anreichtert. Im Gegenteil. Die Geschichte macht nur mäßig geschickten Gebrauch von der neuen Umgebung und der Sex wirkt künstlich und aufgesetzt. Ich werde das Buch wohl trotzdem zu Ende lesen und hoffe, dass Hopkins' Marquis Doll Adventures, das nächste PDF auf meiner Liste, besser geraten sind.

Auf dem eReader mache ich derweil mit Cory Doctorow weiter. Wir erinnern uns: seine Romane fand ich bisher OK bis richtig gut, seine Kurzgeschichten eher OK bis richtig schlecht. Great Big Beautiful Tomorrow ist längenmäßig eine Novelle, ordnet sich für mich aber als eine Kurzgeschichte ein - dystopisch, deprimierend, merkwürdig und insgesamt nicht zufriedenstellend. Der Protagonist kommt nie so recht auf die Füße und bleibt von Anfang bis Ende Spielball größerer Mächte, seine Beziehungen zu anderen Menschen bleiben unerfüllt, die Handlungswendungen sind weitgehend vorhersehbar.

Mag sein, dass Great Big Beautiful Tomorrow eine S/F-Geschichte über S/F ist und dass das alles irgendwie Absicht ist. Das ändert aber nichts daran, dass mir das Endprodukt nicht gefällt. Jedenfalls habe ich heute Morgen mit Cory Doctorow und Charles Stross' Rapture of the Nerds angefangen und bin bis dato noch nicht so richtig warm geworden. Was da auch nicht hilft, ist die Qualität der ePubs, welche wie bei Doctorow üblich nicht von ihm oder seinem Verleger sondern von Fans gemacht wurden. Und zwar schlecht: Die Absätze zentriert(!), keine Seitenwechsel zum Kapitelanfang, teilweise riesige Abstände zwischen einzelnen Absätzen. Derartig schlampige Konvertierungen sind nun wahrlich kein Aushängeschild für den Autor oder Calibre, dessen Standard-Titel auf dem Cover beider Bücher prangt.
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