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Originally Posted by doubleshuffle
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Oj, danke für den Hinweis.
Gefällt tatsächlich,
aber
Der Autor widmet sich in seinem sehr ansprechend und leichtlautig gefertigten unernsten Gedicht einem ernsten Problem und verschiebt dabei den Fokus von den eigenlichen Hauptakteuren hin zu den verniedlicht-vermenschlichten Seevögeln der Art
Larus argentatus.
Schwerpunkt des Werkes sollten die Leute (es sind nicht
nur aber vorwiegend Touristen) sein, die irgenwann einmal die beiden im Werk beschriebenen Tiere "Simon" und "Hannes" oder deren Vorfahren oder Verwandte mit Resten des am Hafen erworbenen Fast-and-Fingerfood gefüttert und damit nachhaltig verzogen haben.
Ich habe außerdem den Verdacht, dass Simon und Hannes eine Fortbildung bei Vettern im nicht allzufernen Warnemünde genossen haben, wo die angefütterten Möwenhorden seit Jahren eine Plage geworden sind und daher - folgerichtig - das Möwenfüttern als Ordnungswidrigkeit mit bis zu 5.000,- EUR Geldbuße belegt wurde.
Nachdem ich vor einiger Zeit hier in Wismar Zeuge wurde, wie ein kleiner, wehrloser Junge von einer schamlosen Möwe seines noch nicht ganz zum eigenen Munde geführten Fischbrötchens beraubt wurde und meine Schwiegermutter mir vor wenigen Tagen erst von drei Damen berichtete, die nach einem Möwenbeutezug weitgehend ohne Pommes, aber dafür mit reichlich Ketchup auf sämtlicher Bekleidung zurückgelassen wurden muss ich sagen: Recht so.
Insgesamt kann man natürlich auch sagen: Selbst Schuld.
PS:
Im übrigen ist es m.E. herrschende Meinung, dass alle Möwen "Emma" benamst sind.
Womit wir (nicht nur, aber auch) den Bogen zum gestrigen, aber hier bislang noch unbesungenen Jubilar Bötticher, dem späteren Herrn Ringelnatz, geschlagen haben.
PPS:
Ferner verweise ich noch auf den DOHAKU vom 09.06.2016:
der Blick schweift ins Blau
die freche Möwe entkommt
mit dem Fischbrötchen