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Old 07-09-2016, 09:31 AM   #1
brucewelch
1►2pa®a¤d’♫ce
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Lingg, Hermann: Die Völkerwanderung. V2 [German] 6.1.2018

Das Werk trägt den Untertitel "Eine epische Dichtung", mit anderen Worten: es handelt sich um ein Versepos, das im Original in drei Bänden 1866 bis 1868 erschien, mit insgesamt 906 Seiten.

Spoiler:

Lingg hat sich für sein Epos eine der schwierigsten Strophenformen ausgesucht, die Stanze bzw. Oktave, bei der 8 Blankverse mit je 3 Reimen auskommen müssen: die ersten 6 Zeilen sind identische Kreuzreime (ab), und die Schlusszeilen bilden einen Paarreim (cc). Dass dies für den deutschen Sprachkünstler eine größere Herausforderung darstellt als für Ariost oder Tasso - denn aus Italien stammt diese Form -, leuchtet bei der reimfreudigeren italienischen Sprache gewiss ein.
Hinzu kommt als weiteres Problem der durchaus ungefüge Stoff.
Paul Heyse schreibt deshalb in seiner Vorrede zu Linggs ausgewählten Gedichten nicht zu Unrecht:
"[...] jahrelang schuf er an einer epischen Dichtung, die den ungeheuren Strom der Völkerwanderung gleichsam in ein großes Becken sammeln sollte, eine Aufgabe freilich, an der selbst die genialste dichterische Kraft scheitern mußte. Denn da es an einem einheitlichen Mittelpunkt fehlt, um den sich die Fülle der Ereignisse und Charaktere hätte gruppieren lassen, vielmehr immer nur neue Völker und Könige auf der Weltbühne erscheinen, um den Koloß des römischen Reiches zu Fall zu bringen, zieht die Dichtung wie ein unabsehlicher Fries historischer Figuren ohne schärfere Charakteristik an uns vorüber, und nur der Glanz einzelner Schilderungen in prachtvollen Oktaven erregt zwischen den langen Strecken zuweilen ziemlich nüchterner geschichtlicher Berichte unsere Bewunderung."
Wenn trotz solcher berechtigten Vorbehalte das Werk hier eingestellt wird, dann auch wegen seiner Kuriosität. Es spiegelt zudem den Zeitgeist in der Epoche der militärischen Herstellung der deutschen Einheit von oben (1864-1871); das Interesse für die Völkerwanderungszeit ist auch bei anderen Schriftstellern der Zeit, z.B. Felix Dahn, sehr groß.

Texterarbeitung: Googlebooks-Korrekturlesung.
Das Cover bringt einen Ausschnitt aus einem historischen Gemälde von Friedrich Tushaus, "Schlacht zwischen Germanen und Römern am Rhein" (1876).
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Last edited by brucewelch; 01-06-2018 at 09:19 AM.
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