Janis Mackay: The Accidental Time Traveller
Ein paar Tage vor Weihnachten bewahrt der elfjährige Saul ein unbekanntes Mädchen davor, überfahren zu werden. Es stellt sich heraus, dass Agatha gerade aus dem Jahr 1812 kommt, nichts von Autos und Verkehr weiß und ihre (Zeit)reise somit fast beendet gewesen wäre, bevor sie richtig begonnen hat. Agatha weiß zwar nichts über unsere moderne Welt, aber sie kann Saul eine Menge über das Leben in der kleinen schottischen Stadt Peebles vor 200 Jahren berichten, und das kommt Saul gerade recht. Er wünscht sich nämlich dringend ein Fahrrad zu Weihnachten, befürchtet jedoch, dass seine Eltern kein Geld dafür haben, weil seine kleinen Zwillingsschwestern so viel kosten. Er beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und sich in der Schule am Wettbewerb für junge Historiker zu beteiligen, auch wenn seine Lehrerin wahrscheinlich einen Herzkollaps bekommen wird, wenn er einen Aufsatz einreicht, weil er sonst eigentlich nie etwas freiwillig für die Schule tut.
The Accidental Time Traveller hat 2013 den Scottish Children's Book Award in der Altersgruppe 9-12 gewonnen. Aber ganz ehrlich, man kann auch 99 (oder älter sein), wenn man dieses Buch liest und es kann einem trotzdem gefallen. Die Geschichte hat für jeden etwas, vor allem aber sympathische Figuren: Saul und seine "Gang" und natürlich Agatha, die ihren Aufenthalt im 21. Jahrhundert teilweise "inkognito"

verbringen muss. Über ihren Vater, den verrückten Wissenschaftler, der seine elfjährige Tochter einfach so in die Vergangenheit schickt, um seine Theorie zu beweisen, dass Zeitreisen funktionieren, kann man zwar den Kopf schütteln, aber leider begegnen wir ihm nicht. Mir hat dieses Buch großen Spaß gemacht und ich will auf jeden Fall die Fortsetzung lesen.
Challenge: GB (Schottland), 4 Sterne