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Originally Posted by hamlok
Auch dieses Buch passt nicht so richtig zu einem Stichwort, also machen wir mal "32. Detektive" für die GB-Challenge daraus.
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Gute Idee. Falls mir außer Sherlock Holmes was zu diesem Stichwort über den Weg läuft, werde ich das schamlos kopieren. Und vielleicht auch die "Biografien", dafür hätte ich schon einen Kandidaten.
Andreas Eschbach: Herr aller Dinge
Mit deutschen Autoren kann ich allgemein recht wenig anfangen, aber Andreas Eschbach gehört zu den rühmlichen Ausnahmen. Am besten finde ich bisher seine SF-Romane, wenn man von
Kelwitts Stern mal absieht.
Herr aller Dinge ist die Geschichte von zwei ausgesprochen unterschiedlichen Menschen, die sich als Kinder in Tokio kennen lernen: Charlotte ist die verwöhnte, reiche Tochter des französischen Botschafters, Hiroshi der Sohn einer Wäscherin. Ihre Wege trennen sich sehr bald, als Charlottes Vater in ein anderes Land berufen wird.
Hiroshi hat schon als zehnjähriger die Idee, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, indem er die Armut abschafft. Im Roman begleitet der Leser die beiden Protagonisten auf ihren sehr unterschiedlichen Lebenswegen, die irgendwann wieder zusammenlaufen, nachdem Hiroshi auf einer abgelegenen Insel eine interessante Entdeckung gemacht hat.
Man mag der Meinung sein, dass der Autor hier versucht hat, zu viel in dem Buch unterzubringen: Science Fiction, Thriller, Liebesroman (?). Wobei man über letzteres streiten kann. Mir hat diese Mischung auch beim zweiten Hören gut gefallen, obwohl ich nach ein paar Jahren nicht mehr ganz so hellauf begeistert war wie beim ersten Mal. Es ist jedoch ein sehr solides Buch, in dem fast jeder etwas finden kann, es sei denn, man mag nur Science Fiction, in der der menschliche Faktor eine untergeordnete Rolle spielt.
Gehört habe ich die ungekürzte Fassung, gelesen von Sascha Rotermund.
Buch: 4 Sterne
Sprecher (Sascha Rotermund): 5 Sterne
Challenge: Nationen (Deutschland)