Cressida Cowell: How to Train Your Dragon
In einer anderen Welt, in der jeder Wikinger seinen eigenen Drachen hat, muss er diesen selbst fangen, was außerdem den Übergang vom Kind zum Mann darstellt und Voraussetzung dafür ist, dass er offiziell in den Stamm der Krieger aufgenommen wird.
Hiccup Horrendous Haddock III ist ein großer Krieger, man nennt ihn auch den "Drachenflüsterer", doch die meisten erinnern sich nicht mehr daran, wie seine Karriere begonnen hat und dass er fast aus dem Stamm ausgeschlossen wurde. Als Häuptlingssohn verfügte er nämlich über keine der Qualitäten, die eine solche Stellung verlangt, und es bedurfte eines winzigen, zahnlosen Drachens, für den man ihn zunächst verspottete, damit dies sich änderte.
How to Train Your Dragon erzählt, wie die Freundschaft zwischen Hiccup und seinem Drachen Toothless einst begann.
Ich weiß nicht, ob diese Serie mir genauso gut gefallen würde, wenn ich sie lesen statt als Hörbuch hören würde. Als Hörbücher sind diese relativ kurzen Geschichten (sie passen auf jeweils drei oder vier CDs) unwiderstehlich, was sicher auch etwas damit zu tun hat, dass sie von David Tennant vorgelesen werden. Dass Hiccup und sein Clan mit schottischem Akzent sprechen, hat sicher einen Grund: Die Autorin wuchs (außer in London) auf einer kleinen Insel vor der Westküste Schottlands auf, wo es bestimmt irgendwo in den Höhlen noch Drachen gab, und sie hat bereits mit 8 oder 9 Jahren begonnen, Geschichten über Wikinger und Drachen zu schreiben.
How to Train your Dragon ist eines jener Kinderbücher, die man auch als Erwachsener lesen und Spaß daran haben kann. Und falls es jemandem doch zu kindisch sein sollte, gibt es ja immer noch Goethe oder Schiller oder Madame Bovary.
Buch: 5 Sterne
Sprecher (David Tennant): 5 Sterne
Challenge: GB (modernes Kinderbuch)
Paul Cornell: The Copenhagen Interpretation
Paul Cornell ist mir vor allem als Verfasser von Doctor-Who-Geschichten bekannt, er schreibt jedoch auch Science Fiction und Fantasy und hat in diesem Bereich bereits einige Preise gewonnen bzw. war für Preise nominiert.
The Copenhagen Interpretation tauchte vor ein paar Jahren auf mehr als einer Liste von Nominierungen auf, mein erster Versuch, die Geschichte zu lesen, scheiterte jedoch. Was ich zu der Zeit nicht wusste, war, dass dies bereits die dritte Geschichte über den Spion Jonathan Hamilton war, und die ersten beiden hatte ich nicht gelesen.
Leider habe ich nach der Lektüre nicht den Eindruck, dass diese Story für sich allein steht; obwohl ich die alternative Welt - eine Art Steampunk-Universum, das über interstellare Raumfahrt verfügt - durchaus interessant fand. Die Handlung an sich war jedoch stellenweise etwas verwirrend und ich weiß nicht recht, was ich vom Ende halten soll. Das kann jedoch auch daran liegen, dass es hier um die Wirkungen der Quantenmechanik geht, wie der Titel vermuten lässt, und der Autor den Leser vielleicht einfach etwas durcheinander bringen möchte.
Fazit: interessant, etwas verwirrend, aber nicht schlecht.
Challenge: GB (British Science Fiction Awards, Gewinner 2012 für beste Kurzgeschichte), 3 Sterne