View Single Post
Old 02-24-2016, 01:35 PM   #84
Marrella
Cambrian crab
Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.Marrella ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
Marrella's Avatar
 
Posts: 2,903
Karma: 3229927
Join Date: May 2012
Location: Germany
Device: Kindle, Pocket Book, Kobo, Sony
Quote:
Originally Posted by mmat1 View Post
Vielleicht möchtest du dir mal die Eissphinx angucken ??
Vielleicht irgendwann mal. Insgesamt lese ich doch lieber moderne Autoren, und mein Bedarf an Jules Verne ist für den Augenblick gedeckt.

Arthur Conan Doyle: The Hound of the Baskervilles

Der Hund von Baskerville ist wohl die bekannteste und am häufigsten verfilmte Sherlock-Holmes-Geschichte. Die Handlung spielt im Westen Englands in der Gegend von Dartmoor auf dem Landsitz der Familie Baskerville, auf der seit 200 Jahren ein Fluch lastet, seit Sir Hugo Baskerville von einem riesigen, geisterhaften Hund angefallen und getötet wurde. Nun hat dasselbe Schicksal Sir Charles Baskerville ereilt, und Sir Henry, der letzte Erbe der Familie, fürchtet um sein Leben. Ein Fall für Holmes und Watson.

The Hound of the Baskervilles war mein erster Berührungspunkt mit Sherlock Holmes, und ich komme immer wieder einmal darauf zurück. Das Buch hat, obwohl es für einen Roman relativ kurz ist, einige Nebenhandlungen, die Doyle am Ende geschickt miteinander verknüpft. Mir gefällt außerdem das Setting und auch die Art, wie der Autor eine alte Legende für eine letztendlich gar nicht übernatürliche Geschichte verwendet. Tiefschürfende Charakterentwicklungen sollte man hier jedoch nicht erwarten, dazu ist nicht genug Raum, außerdem setzt Doyle eher auf überraschende Wendungen, um den Leser bei der Stange zu halten. Der Roman wurde - wie im 19. Jahrhundert öfters der Fall - zunächst als Fortsetzungsroman veröffentlicht, bevor er in Buchform erschien.

Das Hörbuch habe ich vor langer Zeit irgendwo kostenlos bekommen, es wird kein Sprecher genannt, ich verlasse mich daher auf die Angabe bei Goodreads. Wer auch immer es war, er hat seine Sache gut gemacht und ich werde das Buch sicher irgendwann wieder hören.

Buch: 4 Sterne
Sprecher (John Telfer): 4 Sterne
Challenge: GB (Sherlock Holmes)


Ken Liu: The Literomancer

Der in China geborene und mit elf Jahren in die USA emigrierte Ken Liu schreibt vor allem Kurzgeschichten, von denen viele für die einschlägigen SF- und Fantasypreise nominiert wurden. The Literomancer hat 2011 den Locus Award in der Kategorie "best novelette" gewonnen.

Die Geschichte spielt zur Zeit des Kalten Krieges zwischen Ost und West, die Hauptfigur ist die zehnjährige Lilly, die in ihrer neuen Schule von den anderen Kindern gehänselt wird, weil ihr Vater nicht wie die anderen Väter auf der amerikanischen Militärbasis in Taiwan arbeitet, sondern in einem großen Gebäude in der Stadt, was sie zur Außenseiterin macht. Doch dann lernt sie Kan Chen-Hua und seinen Enkel Ch'en Chia-feng kennen, die sie vor ein paar Dorfjungen retten, die Lilly mit Schlamm bewerfen. Kan Chen-Hua erklärt ihr, dass er den chinesischen Kindern das Schreiben beibringe, aber dass er auch ein wenig zaubern könne.

The Literomancer verlangt dem Leser einiges ab, wie ich finde. Was anfängt wie eine zauberhafte Geschichte über die Freundschaft zwischen einem alten Mann und zwei Kindern aus völlig verschiedenen Kulturkreisen, entpuppt sich alsbald als Drama hoch drei. Der Kalte Krieg wird hier nicht nur als Hintergrund verwendet, vor dem die eigentliche Handlung spielt, sondern er beeinflusst auf dramatische Art das Leben der beiden Familien. Mehr möchte ich von der Handlung nicht verraten. Ken Liu beschreibt ohne Schnörkel die Brutalität des Krieges, die auch vor Kindern nicht halt macht. Ich konnte diese Geschichte nicht aus der Hand legen, bevor ich nicht das letzte Wort gelesen hatte, und sie lässt mich auch nach einem Tag noch nicht los.

Challenge: Nationen (China), 4.5 Sterne
Marrella is offline   Reply With Quote