Also gut, der ESC interessiert mich nicht wirklich, Ralph Siegel taugt eigentlich schon seit zwanzig Jahren nicht mehr zum Spottobjekt - und doch hat mich
dieser Artikel auf der Wahrheit-Seite der taz mehrfach zm Lachen gebracht; wegen seiner völligen Überdrehtheit, denke ich:
Quote:
Wir durchschreiten die Ruhmeshalle des Komponisten, in der goldene Schallplatten, ein Dankesbrief Beethovens (“Thank you for the Music“) und andere Trophäen von seiner langen Karriere künden. In einer Ecke verstaubt ein mottenzerfressenes Exponat. Es ist die Formation „Wind“, die Siegel beim Grand Prix d ’ Eurovision 1992 einen enttäuschenden 16. Platz bescherte und von ihrem Herrn zur Strafe abgebalgt und ausgestopft wurde. Als Laokoongruppe ziert sie seitdem das finstere Gewölbe, heutigen musikalischen Schützlingen Siegels als Warnung und Ansporn.
Von der Decke hängt ein goldener Käfig, herinnen ein anämisches Wesen, das auf weißer Gitarre zirpt und herzerweichend um ein bisschen Frieden oder wenigstens um einen Kanten Brot bettelt.
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